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Bringe „Mondamulett“ zu Kharjo.

Auf dem Tisch neben der Truhe lagen ein paar Käseecken und ein weiterer Kerkerschlüssel. Pantar schloss den Käfig mit der Rampe zum Grund der Arena damit auf. Dort tobte immer noch der frühere Boss der Räuberbande herum. Offenbar hatte er zuviele seiner Kumpane für sein makaberes Vergnügen verheizt, sodass die Verbliebenen schließlich den Spieß herumdrehten und ihn selbst als Gladiator zwangsverpflichteten. Der wütende Irre kam Pantar mit einer gewaltigen Zweihandaxt entgegen. Der schoss ihm erst durch den Arm, dann mitten in die Stirn und ein dritter Brusttreffer sorgte für endgültige Ruhe, auch im gesammten restlichen Höhlensystem. Am äußersten Ende der Arena befindet sich eine Tür, daneben eine Goldader. Pantar schürfte sich ein paar Nuggets. Als er aufsah, bemerkte er einen Hohlraum unterhalb der Käfige. Dies war der Eingang zu einem kurzen Tunnel mit Bachlauf. In einer recht niedrigen Nische stand dort eine zweite Beschlagene Schatzkiste. Die Plünderten sie und verließen die Arena schließlich durch die Tür neben der Goldader. Ein kurzer Tunnel, durch welchen ebenfalls eine flache Quelle plätschert, brachte sie direkt in den gigantisch hohen Kessel mit dem unterirdischen See und den Wasserfällen zurück. Von dort ist es ja nicht weit, bis zum Ausgang aus dem Versteck des Verlorenen Messers.

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Finde „Ring der reinen Mixturen“ in „Verlorene Höhle“.

Steht schon seid längerer Zeit in Pantars Auftragsbuch. Angeheuert wurde er für diesen Job von der ältlichen Apothekerin Frida aus Dämmerstern. Die sogenannte Verlorene Höhle befindet sich im Süden vom Fürstentum Pale, auf ungefährer Höhe von Windhelm, der Hauptstadt der Ostmarsch. Wie man dorthin gelangt und sich durch die darin befindliche nordische Krypta kämpft, wurde bereits in der Quest: „Das Weiße Fläschchen“ ausführlich beschrieben - Klick = Hier. Also nur kurz. Sie folgten von Windhelm der Landstraße neben dem Yorgrimfluss in Richtung Westen und dann weiter, bis zur besagten Höhle. Die Findlinge vor dem Zugang, einige Urnen gleich dahinter, sagten ihnen, dies ist eine Grabanlage, hier gibt es mit Sicherheit zahlreiche Draugr. Doch die ersten Gegner waren Eistrolle. Hinter der ersten stabilen Eisentür, in den vollständig ausgemauerten Tunneln und Gängen, wurde dies natürlich anders. Hier lauerten Ruhelose Draugr, Draugrwichte, Todesfürsten … auf dem Boden befanden sich einige Druckauslöser, welche Pendelfallen oder Giftpfeile auslösten. Unsere Pirschjäger prügelten sich durch, denn Schleichen macht in den gut ausgeleuchteten Gängen mit kahlen Wänden wenig Sinn. Schließlich erreichten sie die eigentliche „Verlorene Krypta“, mit einigen ehernen Sarkophagen, aus denen auch prompt höhere Draugr stiegen. Über ein paar verwinkelte Gänge und kurze Treppen weiter, gelangten sie in einen Bereich über dieser Krypta. Die Draugrwichte griffen gern mit Frostmagie an. Pantar konterte mit dem magischen Feuer von Dämmerbrecher, dem Lichtschwert der Göttin Meridia, welches speziell dafür geschaffen wurde, Untote in die Dunkelheit zurückzutreiben.

Es ging noch eine Etage höher in die Grabanlage. Vorbei an einem bösartigen Steinstempel mit Eisendornen, über eine mit einem Stahlgitter ummantelte Brücke, bis in eine Halle mit einigen ehernen Drachenköpfen. Der Dämmerbrecher verkündete die Botschaft Meridias und setzte die Draugr in Brand. Wenn Untote dabei explodierten, entzündeten sich die in ihrer Nähe befindlichen Mumien. Eine optimale Waffe für diese Art Gegner. Aus der Halle mit den stilisierten Drachenköpfen führt eine Eisentür zu einem Gang mit Pendeläxten. Dahinter sieht man bereits die halbrunde Drachenmauer mit den Keilschriftsymbolen. Davor steht ein Sarkophag, worin der untote Drachenpriester Curalmil auf Eindringlinge lauert. Pantar nutzte seine stärksten Tränke zur Steigerung und Regeneration seiner Gesundheit und sprintete im richtigen Moment durch die tödlichen Pendel. Curalmil drängte er mit Wirbelattacken in eine Ecke und ließ weiter nicht locker, damit dieser Drachenpriester möglichst keine Zerstörungsmagie einsetzen kann. Dämmerbrecher verursachte bei diesem Unhold nicht die gleiche verheerende Schädigung wie bei anderen Draugrn. Doch schließlich gelang es und der Spuk war beendet. Curalmil hinterließ 250 Goldstücke aber keine Maske. Ein paar Draugrwichte flohen in einen Gang unter der Keilschriftmauer. Pantar verfolgte und befriedete sie. Den „Ring der Reinen Mixturen“ fand er, in der Beschlagenen Truhe direkt vor der Drachenmauer. Als er ihn heraus nahm, wurde es für einen Moment rabenschwarz um ihn herum. Durch sein Bewusstsein geisterten die Machtworte: „Todeszeichen“ und „Saugen – Lebenskraft entziehen“. Aber Pantar hat ja seine Berufung noch nicht angenommen, so nützt ihm das … nichts.

Bringe „Ring der Reinen Mixturen“ zu Frida.

Der Ring selbst steigert die Wirksamkeit gebrauter Tränke um gerade zwölf Prozent, kein allzu bedeutendes Artefakt also. Pantar und Annekke suchten einen Weg, um das magische Schmuckstück möglichst schnell zu der alten Trankmischerin schaffen zu können. Sie fanden in Curalmils Krypta eine Eisentür zu einer Treppe, an deren Ende eine ebensolche Tür, später einen Hebel, welcher eine schwere Steinplatte in der Felswand verschob. Dahinter befand sich der Anfang dieser Anlage, da wo sie die Eistrolle erschlugen. Vor dem Höhleneingang wollte sich eine solche Bestie gerade auf Frost stürzen. Pantar beendete die Fress- und Mordlust dieses Monstrums, für immer.

Zum Dank trug ihn der treue Frost auf seinem breiten Rücken sicher bis nach Dämmerstern. Die alte Dame freute sich derart über den Ring, das sie unserem Khajiiten gleich ein paar ihrer alchemistischen Geheimnisse verriet. Ein kostenfreier Unterricht, ohne Prüfungen, Noten und andere Zwänge … ist doch wirklich etwas ganz Feines.

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Tritt der kaiserlichen Armee bei.

Hatte ihn Hadvar gebeten, weil er geholfen hatte dessen Arsch erfolgreich aus Helgen zu schaffen. Dazu sollte sich Pantar in Einsamkeit beim kaiserlichen Kommandanten Tullius melden. Das ist der gleiche General, der die Hinrichtung überwachte, bei der auch Pantars Kopf rollen sollte. Warum er ausgerechnet die Soldateska unterstützen soll, die ihn einkerkerte und töten wollte, hatte er sich natürlich gefragt. Das musste so ein widersinniges Menschending sein, fanatischer Glaube an eine übergeordnete Institution zum Erlangen von Gerechtigkeit, die sich längst verselbstständigte und lange keiner Gerechtigkeit mehr dient, nur noch dem Wohl weniger Auserwählter durch Geburtsrecht. Verzweifelt klammern sich die meisten Menschen und Mer dennoch an diese Illusion, in der vagen Hoffnung eines Tages zu den wenigen Auserwählten zu gehören. Ein unsinniger Wunsch, da er sich höchsten für Einen von Zehntausenden erfüllen wird, auch dann nur teilweise. Erfüllte er sich für mehr Leute, oder gar für alle, wäre die gleiche gesellschaftliche Institution überflüssig, würde nicht mehr gebraucht, denn es gäbe die Triebfeder der Privilegierten nicht mehr. Dennoch zerreißen sich die Leute in ihrem Diensteifer für die Privilegierten der Gesellschaft, wahrscheinlich um eine mysteriöse Leere in ihrem Wesen zu füllen. Nicht nur das, sie beißen, treten und diskriminieren jeden, der nicht mit dem nötig erscheinenden Eifer mitzieht. Die besonders eifrigen Beißer dieser Hackordnung nennen dies, in einem makaberen Stolz, Patriotismus. Pantar kann die verquaste Ideologie dieses Patriotismus nicht gänzlich nachvollziehen, geschweige denn fühlen. Besonders dann nicht, wenn ein Volk seine Hackordnung den Nachbarländern oder gar der ganzen Welt aufzwingen will, als umfassende Heilsbotschaft verbrämt und dennoch auf den eigenen Vorteil abzielend. Das ist ihm viel zu kompliziert, viel zu verlogen. Er ist ja nur ein einfacher und ehrlicher Schurke. Das Einzige, für was er mit seinem ganzen Herzblut kämpfen würde, wäre die grenzenlose Freiheit eines Khajiit-Jägers. Wie Schimmelpilze überwuchern die Hackordnungen von Menschen und Mer inzwischen auch die entlegensten Territorien von Nirn. Mit der erbarmungslosen Macht ihrer mit Patriotismus aufgeheizten Massen begraben sie andersdenkende Minderheiten spielend, auch die Khajiit. So wird die Freiheit des Khajiit-Jägers, langsam aber sicher, immer mehr zu einer Illusion. Obwohl sie Jahrtausende bestand und gut war, verkümmerte diese natürliche Wahrheit zu einer Ideologie.

Für was und wen soll er sich also entscheiden, er, der nur seine autonome Freiheit leben möchte? Welche der Hackordnungen bietet die besten Schlupflöcher für seine persönliche Freiheit? Wäre er ein Nord, hätte er im freien und dünnbesiedelten Himmelsrand sicher die besten Chancen. Er ist aber kein Nord. Außerdem müssen sich ethnische Volksgruppen der Nords von Reach in Höhlen und alten Ruinen verstecken, weil der kaiserlich-kultivierte Marionetten-Jarl sie verfolgen lässt, im Auftrag einer profitgierigen Sippe, den Silber-Bluts. Dabei wird er zusätzlich von Talmor überwacht und dirigiert. In Windhelm, der uralten Hauptstadt, müssen sogar die stolzen Dunmer in einem Ghetto hausen. Argonier, Khajiit und Bosmer müssen außerhalb der Stadtmauer kampieren. In Rifton ist es besser, freier für andere Volksgruppen. Aber auch da blüht die Korruption nach kaiserlichen Vorbild, der Schwarz-Dorn Clan zieht die Fäden hinter der Kulisse. Weißlauf, die kulturelle Metropole im Herzen von Himmelsrand, bemüht neutral und weltoffen. Auch dort, werden die Member des alt-ehrwürdigen Kriegerbunds der Nords: „Die Gefährten von Jorrvaskr“, bereits von kaiserlich orientierten Landsleuten diskreditiert. Einsamkeit, das Tor zum Kaiserreich, hier werden traditionelle Nords gar hingerichtet. Zum Segen einer multikulturellen Volksgemeinschaft? Wohl kaum. Auch da geht es um Machtgerangel, politische Ämter, geschäftliche Interessen … Pantar hat dies alles aufmerksam beobachtet. Willkommen ist wer Gold hat, oder zumindest eifrig seine Dienste anbietet. Die Nords sind nicht mehr oder weniger rassistischer wie andere Völker mit Hackordnung. Orsimer lassen Andersgläubige nicht in ihre Festungen. Dunmer sehen Khajiit am liebsten als Sklaven. Altmer sind sowieso über jedes andere Volk erhaben. Die alten Dwemer zogen sogar ihre technokraten Maschinenwesen anderen Humanoiden vor. So geht es immer weiter und dennoch, findet man bei allen Völkern offene und frei denkende Leute, sogar der Lebensweise der Khajiit gegenüber.

Das Kaiserreich ging aus der nordischen Kultur hervor. Die meisten Nords bevorzugen diese Moderne, schätzt Pantar ein. Die zahlreichen Bewohner anderer ethnischer Gruppen von Himmelsrand sowieso. Die Sache der Sturmmäntel muss also unterliegen, dies ist nur eine Frage der Zeit. Das Wichtigste für ihn ist aber, die viel komplexere und schwammig-subtile Hackordnung der Kaiserlichen. Nicht das die nicht genauso gnadenlos wäre, im Gegenteil. Die scheint nur auf den ersten Blick gerechter, weil sie Proteste in einem ausgeklügelten und schier unverständlichen Wust von Verordnungen ins Leere laufen lässt. Längst haben die Kaiserlichen begriffen, das ein freigelassener Sklave mit scheinbaren Erfolgsaussichten viel mehr leistet. Aber Pantar will sich ja nicht ausbeuten und auspressen lassen. Als cleverer Schurke wird er das subtile System nutzen, die Schlupflöcher in den sich oft gegensätzlich aufhebenden Verordnungen finden. Das ist sicher nicht so, wie er leben und denken möchte. Aber es ist unter den gegebenen Umständen sicher besser, wie in die hohle Hand geschissen. Wenn der Bürgerkrieg erst vorbei ist, wird er mehr und bessere Schlupflöcher finden. Ist ein Bürgerkrieg nicht die perfekte Spielwiese für anarchistische Freigeister, werden manche vielleicht fragen. Nein! Krieg ist immer ein Produkt von Gruppenzwang, Hackordnungen, Fanatismus … also das Gegenteil von Freiheit. Entscheidet er sich also für eine Partei, gibt er, wenigstens vorübergehend, die heilige Freiheit des Khajiit-Jägers auf. Er wird Teil von einem völlig abstrakten und unsinnigen Menschending. Er beschloss es dennoch zu tun, um im verworrenen Unsinn dieser abstrakten Welt seinen Jagdtrieb auszuleben. Manche der Offiziere werden den erfolgreichen Jäger gar für ihren perfekten Söldner halten. Andere werden ahnen, das er sie und ihre patriotischen Ideale verarscht. Wie dem auch sei. Letztendlich werden seine Taten zum Ende des Krieges beitragen. Also auf; für Frieden und Freiheit ... oder was auch immer. Scherz. Sagen wir einfach; Möge die Jagd beginnen.

Pantar begab sich zum Schloss Elend nach Einsamkeit, wo sich General Tullius, zur Unterstützung von Elisif der Liebreizenden, der ersehnten künftigen Großkönigin von Himmelsrand aller kaisertreuen Nords, mit dem Großteil seiner Streitmacht und seinem Stab einquartiert hat. Zu diesem Vorsprechen wählte er die Blackguards Rüstung, damit dieser erlauchte Stratege und Führungskader auch gleich sieht, für was er sich Bestens eignet, als Kundschafter, Agent, oder Heckenschütze in freier Mission. Die Wache vor dem Tor der Garnison murrte: „Halt! Ich kenne Euch doch.“. Pantar ignorierte die Kettenhunde und ging grinsend vorbei. Trotz der späten Stunde ging Tullius in seinem großräumigen Strategiezimmer auf und ab. Dabei mutmaßte er lautstark über die möglichen Pläne von Ulfric Sturmmantel zu seiner Legatin, welche über eine militärische Karte von Himmelsrand gebeugt, ebenso zackig ihre Ansichten vortrug. Als der General die Eindringlinge bemerkte, ging er sofort auf Pantar zu und fragte barsch: „Lassen meine Männer jetzt jeden durch, der in das Schloss hineinspazieren will? Was wollt Ihr, Bürger?“. Pantar musste grinsen. Wäre er ein Spion für die Sturmmäntel … leichter ginge es wohl nicht. Mit seinem breitesten Leopardengrinsen konterte er: „Ich glaube, wir kennen uns schon.“. Der General hatte ihn damals, trotz des verheerenden Drachenangriffs, bei seiner missglückten Hinrichtung bemerkt und sagte erstaunt: „Oh. Natürlich. Einer der Gefangenen, wenn ich mich richtig entsinne.“. „Ich habe Hadvar bei der Flucht geholfen. Er wollte für mich bürgen.“, stellte Pantar klar. Diese Aussage beruhigte den erfahrenen Befehlshaber etwas. „Was, Hadvar ist am Leben? Ich hoffe nur, das stimmt. Hadvar ist ein verdammt guter Soldat. Aber er hat sich noch nicht zurückgemeldet. Er kann also Eure Geschichte nicht bestätigen. Redet doch mit Legat Rikke. Ich denke, wir können jemanden von Eurer Sorte gut gebrauchen. Es gibt ja nicht viele, die Helgen überlebt haben. Außerdem gehe ich davon aus, Eure Gefangennahme war nur ein schreckliches Missverständnis.“. „Ein Missverständnis, wobei ich den Kopf verloren hätte. Und Euch, und keinen Eurer Leute, hätte dies auch nur im Geringsten gekratzt.“, dachte Pantar und ließ den General stehen.

„Ihr habt Helgen überlebt? General Tullius hat mir erzählt, was dort passiert ist. Ich habe ein gutes Gefühl, was Euch angeht. Das ist bei mir nicht oft der Fall. Eine gute Kriegerin vertraut immer auf ihr Bauchgefühl … Deshalb habe ich eine Prüfung für Euch, statt der üblichen Vorgehensweise ...“, begrüßte die stramme Nordkriegerin in schwerer Stahlrüstung unseren Khajiiten. „Was soll das für eine Prüfung sein?“, fragte Pantar. „Eine, die Eure Fähigkeiten unter … Stress testet. Ich schicke Euch nach Festung Hraagstadt, damit Ihr sie säubert. Wenn Ihr überlebt, habt Ihr bestanden. Wenn Ihr dabei sterbt, habe ich keine weitere Verwendung für Eure Leiche.“, erklärte die kompromisslose Soldatin nüchtern. „Das ist ja putzig. Mein nutzloser Kadaver würde dann wieder die Freiheit ihrer Gnaden genießen … Welch großmütige Aussichten.“, dachte sich Pantar, eher amüsiert, als über diese makabere Denkweise schockiert. Diese kaiserlichen Militärs redeten und benahmen sich so skurril wie er es erwartet hatte. Laut fragte er die Legatin, was und wo Festung Hraagstadt ist. Die Nord klärte ihn kurz über die alten Festungen ihres Volkes auf. Da Hraagstadt noch nahezu unbeschädigt ist, wollen sie darin eine kaiserliche Garnison errichten. Doch vorher, sollte unser Legionärsanwärter die zahlreichen Banditen daraus entfernen. Das war eine Aufgabe, wie sie Pantar von den Beutebriefen der Jarls nur zu gut kannte. Nur bei der kaiserlichen Legion, wird man ihn sicherlich nicht gut bezahlen für diesen Job. Nicht gerade ermutigend, wenn man nicht im Geringsten von Diensteifer und Patriotismus beseelt ist. Aber was solls? Möge die Jagd beginnen. So sagte er betont soldatisch: „Diese Festung gehört so gut wie Euch!“. Die Legatin fiel darauf herein und verabschiedete ihn zackig: „Das wollte ich hören! Und jetzt an die Arbeit, Soldat.“, um sich sofort wieder ihrer Karte zuzuwenden. Annekke fiel fast die Kinnlade runter, so erstaunt war sie. Als Pantar ihren verstörten Gesichtsausdruck bemerkte, fiel es ihm noch schwerer ernst zu bleiben. Mit schwer unterdrückten Lachen verließ er fluchtartig die Kommandozentrale. Von seinem Clan, von Beginn an, hätte niemand eine solch bizarre Situation verstanden, oder auch nur für möglich gehalten.

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Ein neuer Rekrut ( K = Kaiserliche Legion)

Pantar holte Frost aus den Stallungen außerhalb der Stadtmauer, auf halber Höhe zum Hafen. In Katlas Hof hatten sie ihn mit Wasser, Hafer und Heu versorgt. Er und Annekke hatten im „Zwinkernden Skeever“ gespeist und genächtigt. So war unsere kleine Jagdgemeinschaft optimal fit für die bevorstehende Aufgabe. Um zu Festung Hraagstadt zu gelangen, geht es von Einsamkeit strikt westwärts. Auf dieser Landstraße kommt man scharf an der Wolfsschädelhöhle vorbei. Von dort ist es nicht mehr weit, bis zu einem Abzweig nach Norden. Dieser führt dann direkt zu besagter Festung. Die Nadelbäume stehen dort, kurz vor der Steilküste, nur noch spärlich. So kann man die Festung von weitem bereits sehen, auch die Marodeure und Straßenräuber die davor patrouillieren. Also stellte Pantar den Zuchthengst in sicherer Entfernung unter, denn solche Unholde vergreifen sich sogar an Pferden. Selbst ging er in Deckung und pirschte sich mit der einzigartigen Geschicklichkeit eines Khajiit-Jägers an die tatsächlich gut erhaltene Burg heran. Einer dieser Raufbolde hätte ihn dennoch beinahe bemerkt, auf der mit schimmernden Schnee verwehten, fast freien Fläche. Ein lähmender Pfeil brachte ihn zum Schweigen.

Pantar nutzte nicht das offene Burgtor, dabei wäre kein Überraschungsangriff möglich. Er schlich zunächst, in einem genügend weiten Bogen, um die Burgmauern herum. Rechts vom Burgtor ging er einer der Marodeure zu einer kleinen Felsgruppe. Was immer dieser Halunke dort wollte, Pantar pirschte hinterher. Da er geschickt die schroffen Steine als Deckung nutzte, bemerkte ihn der grobe Kerl mit seinem gewaltigen Kriegshammer nicht. Ein perfekter Genickschuss streckte auch diesen Unhold nieder. In der Zeit kam Annekke am Kampfplatz an. Wie immer, passte sich die leidenschaftliche Waldläuferin sofort an Pantars Taktik an. Gemeinsam pirschten sie weiter um die Burg. Zwischen der Steilküste und der hohen Mauer gibt es nur einen sehr schmalen Pfad aus zerklüfteten Felsgestein.

Der endet schließlich ganz vor einem hohen Felsen. Dort ist der Wehrgang doch etwas zerfallen. Doch könnte hier eine Gruppe von Kriegern, oder auch einzelne Angreifer in Schwerer Rüstung, sowieso nicht eindringen. Wie dem auch sei, unsere Pirschjäger wurden von den Banditen bemerkt. Manche von den Kerlen schossen zurück. Andere, der in Leder und Fellrüstungen gewandeten Halunken, sprangen sogar zu ihnen hinab. So musste Pantar zu Blutschwinge und Seelenreißer greifen, um diese Unholde zu befrieden. Während sie ein halbes Dutzend niedermetzelten, kämpften sie sich in den Burghof hinein. Pantar stürmte über die Wehrgänge, aber die waren leer. Offenbar hatten sich alle Straßenräuber, sicher in Erwartung reicher Beute, in das Scharmützel hinter der Burg gestürzt. Vom Wehrgang aus sieht man eine Schmiede, davor eine Truhe. In der fand Pantar etwas Gold, einen Edelstein und einen Zaubertrank der Ewigen Heilung.

Zwei massive Holztüren führen vom Burghof in die Festung. Vor einer hängt ein Eisenkäfig, also führt sie sicher zum Kerker. Pantar und Annekke beschlossen dort anzufangen. Vielleicht gibt es ja Gefangene zu befreien und da kann jede Minute kostbar sein, wenn der Folterknecht gerade … Gleich hinter der Tür lauerte ein massiger Banditenmarodeur mit einem Elfenzweihänder. Der konnte zwar einen Treffer anbringen, doch dann raubte Blutschwinge Teile seiner Lebenskraft und übertrug sie direkt auf unseren Khajiiten. Zwei kritische Treffer weiter, und der bärtige Räuber war Geschichte. Eine rothwadonische Straßenräuberin hatte den Kampflärm gehört und kam die Treppe zum Zellenblock herauf. Pantar fing sie gleich in der Türzarge mit einer Wirbelattacke ab. Sie stiegen über ihren Leichnam zu den Zellen hinab. Aber die, waren alle leer. „Das ist sogar noch besser, als geschundene Geißeln retten zu dürfen.“, sagte Annekke mit ihrer glockenhellen Stimme. Pantar schnurrte zwar zustimmend, aber wenigstens etwas Beute, hatte er sich hier schon erhofft.

Um das mit der Beute zu ändern, ging es schnurstracks zum Burghof zurück und durch die andere Tür in das Hauptgebäude. Hier köchelte eine Rothwadone gerade ein Süppchen am Kamin. Pantar streckte sie nieder, noch bevor sie ihre Streitaxt aus der Himmelsschmiede zum Einsatz bringen konnte. Dann gab er Annekke ein Zeichen sich zurückzuhalten. Mit gezogenen Schwertern schlich er die Treppe zum Schlafsaal hinauf. Ein riesiger Kerl in einer hochwertigen Rüstung aus Stahlplatten studierte gerade über den Tisch gebeugt eine Karte. „Sicher der Räuberhauptmann, der den nächsten Überfall plant.“, dachte sich unser Kundschafter und blieb geduckt. Ganz langsam pirschte er an den Banditenanführer heran. Der bemerkte ihn erst, als Pantar ihm Blutschwinge und Seelenreißer gleichzeitig ins ungeschützte Kreuz hieb. Schwer getroffen drehte sich der grobe Klotz, einen mächtigen Kriegshammer aus Vulkanglas in seinen Fäusten. Viel zu langsam für Pantar, der ihm, in einer blitzschnellen Aufwärtsbewegung, beide Todesmalschwerter durch die Brust stach. Die bösartigen Verzauberungen von Haknirs Klingen lösten die gute Rüstung auf und hüllte den Elitebanditen in eine tödliche, blutrote Aura. „Das wars mit dir, Mistvieh!“, fauchte Pantar und schleuderte den Halunken gegen eine Truhe neben dem Tisch. Die gute Rüstung und den wertvollen Hammer nahm er der Leiche ab. Allein damit hatte sich das Abenteuer bereits gelohnt. Auf dem Tisch lag noch das Lehrbuch: „Das Goldband der Auszeichnung“ von Ampyrian Brum, mit dessen Erkenntnissen sogar Pantar noch seine Schießkunst verbessern konnte. In einer der beiden Truhen fand er einen weiteren Elfenzweihänder. Auch keine schlechte Beute, wenn man das Teil noch etwas aufwertet.

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Die Zackenkrone (K)

„Willkommen bei der Armee, Hilfssoldat. Hört zu!“, grüßte Legatin Rikke schneidig, denn sie war ja bei dem Affentheater mit dem General anwesend. „Interessant. Vor diesem Mummenschanz nannte sie mich Soldat. Jetzt bin ich gleich weniger wert. Wohl beinahe eine Art Eigentum? Da täuscht Ihr Euch aber, Täubchen.“, dachte Pantar amüsiert. Dann kam die Legatin aber zur Sache und erklärte: „Galmar Steinfaust, Ulfrics rechte Hand, hat den Aufenthaltsort der Zackenkrone ausfindig gemacht. Er darf das Ding nicht in die Finger bekommen. Dafür werden wir sorgen. Meine Leute versammeln sich bereits vor Korvanjund. Ihr werdet sie unterstützen. Wir treffen uns dort, sobald ich hier fertig bin.“. Pantar ließ sich von der Legatin noch über die symbolische Bedeutung dieses Relikts aus dem goldenen Zeitalter von Himmelsrand aufklären. Rikke zeigte sich dabei als kluge Frau, die viel über ihre Heimat weiß und diese liebt. Auch ihre Meinung über Sturmmantel, den sie von der gemeinsamen Ausbildung her kannte, und ihre Hoffnung auf baldigen Frieden, klangen aus ihrer Sicht vernünftig. Aber dieses alberne Gehabe dabei …

Während sich Rikke wieder in ihre wichtigen Depeschen vertiefte, blickte Pantar Annekke fragend an. Die zwinkerte ihm aufmunternt zu. Also werden sie sich umgehend auf die Jagd nach dem legendären Relikt begeben. Wenn daraus ein Wettlauf gegen eine Gruppe Sturmmäntel wird, um so besser. Rikke hatte ihm den Standort von Korvanjund auf der Karte vermerkt. Es ging wieder in den „Fußbereich“ von Pale, was auf der Karte wie der Umriss einer Socke aussieht. Pantar kennt die Bronzewasserhöhle am Yorgrimsee, wo er die Augen der Falmer erbeutete und Mercer Frey sein schändliches Handwerk legte, von dort geht es strikt westwärts. Etwas südöstlich von Korvanjund befindet sich der Steinbogenpass, noch etwas weiter in dieser Richtung die Zwergenruine Irkngthand und die Schurspitze. Im lichten Nadelwald dieser Gegend trafen sie auf einige Schneebären und Eistrolle. Kein Problem für Waldläufer. Die Grabanlage selbst ist nicht zu übersehen. Gewaltige Findlinge recken sich um sie herum wie Phallussymbole in den Himmel. Oft sind zwei der etwas niedrigeren Art mit einem Dachstein verbunden und bilden Tore über dem langen Zugangsweg.

Eine kleine Gruppe kaiserlicher Legionäre wartete südlich der Anlage, im Schatten von einem sanften Hang. Legat Rikke war bereits eingetroffen. Doch als Pantar von Frost stieg, wurde er von einem alten Bekannten angequatscht. „Gut, Euch zu sehen! Bin ich froh, das wir da drinnen wieder zusammen sind. Mir gefällt es hier nicht … und damit meine ich nicht die Sturmmäntel. Diese alten Ruinen … Sie wollen uns hier nicht, die Uralten. Wir sollten uns lieber fern halten. Aber reißen wir uns am Riemen. Wir sind Soldaten des Kaisers ...“, sagte Hadvar erleichtert. „Da könnte etwas dran sein, das die Geister der uralten Nords keine Kaiserlichen mögen.“, dachte sich Pantar amüsiert, klopfte seinem alten Fluchthelfer aber aufmunternd auf die Schulter. Cool fand er an dem Typen, das er sich ein gutes Jahr nicht bei seiner Einheit zurückmeldete, um Zuhause den Bauern zu spielen und den Schrecken von Helgen zu verdauen. Vielleicht war es ja nicht so schlimm, wie es der General gerne hätte, mit diesen Pflichtengedöhns, soweit weg von der Kaiserstadt, auf schon fast verlorenem Posten. Doch bevor er Hadvar fragen konnte, wie er das so deichselt, unterbrach Legat Rikke das Gespräch. „Sieht aus, als wären uns die verdammten Rebellen zuvorgekommen. Egal, wir haben das Überraschungsmoment. Macht Euch bereit.“, sagte sie betont zackig. „Nur zu. Ich bin immer bereit.“, schnurrte Pantar. Da rief Rikke: „Folgt mir!“, und die Legionäre setzten sich, sich dabei mehrfach in alle Richtungen umsehend, allmählich und gemach in Bewegung.

Für Pantar und Annekke, als freie Abenteurer ohne Kenntnisse von Dienstvorschriften und dem Verstecken in einer Gruppe, galt dies natürlich nicht. Unsere Waldläufer sahen sich kurz an, zogen ihre Waffen und stürmten im Laufschritt der Grabanlage entgegen. Als der erste Legionär dort eintraf, hatten sie bereits mehr als ein halbes Dutzend Sturmmäntel niedergemäht. Da sie allerdings nur Hilfssoldaten sind, ist dies nicht unbedingt rechtens. Die glorreiche kaiserliche Armee soll natürlich auch ein paar Feinde töten dürfen. So nahm sich Pantar in Ruhe das Meisterschloss an einem Gittertor auf der Bodenplatte unter dem eigentlichen Eingang zu dieser Ruine vor. Dahinter verbarg sich ein kleines Gewökbe mit einer großen beschlagenen Truhe und ein paar Goldbeuteln daneben. In der Truhe gab es neben Gold, einem Smaragden und anderen Kram, eine recht effektive Rolle des Feuersturms. Rikke und ihre kampferprobte Truppe warteten brav vor dem Eingang auf sie. Als Pantar dort ankam, betraten sie gemeinsam die Ruine. Die Sturmmäntel hatten die paar Banditen die hier hausten bereits getötet. Pantars kundige Augen sahen sofort die wertvolle Elfenstreitaxt im Waffenständer und die Beutetruhe unter dem Tisch. Natürlich ließ er sich unauffällig zurückfallen, um diese Sachen abzugreifen. In der Truhe lag, unter anderem, eine kostbare Vulkanglasrüstung.

In der riesigen Halle schlichen sie sich an die kleine Truppe der Sturmmäntel heran, um diese ohne eigene Verluste niederzumetzeln. Als es etwas eng und unübersichtlich wurde, beschloss Rikke bestenfalls ihren Hilfssoldaten zu opfern. Pantar sollte vorangehen, die Lage auskundschaften, wenn sie dann hören das er den Kampf eröffnet, sollte die restliche Truppe nachrücken, um ihn zu unterstützen. Damit hatten unsere Pirschjäger kein Problem, schließlich hätten sie diese Anlage auch ohne jegliche Unterstützung erobert. In einer hohen Halle mit drei Ebenen suchten mehre der Nordrebellen nach dem Relikt. Zwei davon unterhielten sich sorglos auf einem Ölteppich stehend, direkt über ihnen hingen Öllaternen. Pantar zerschoss einen der tönernen Lampions und das brennende Öl strömte über die Rüstung der beiden Sturmmäntel. Schreiend fuchtelten sie wild herum, um dieser brennenden Pein zu entkommen. Dabei entzündete sich die großflächige Öllache zu ihren Füßen und beendete ihr Schicksal schmerzhaft. Natürlich hörte Rikke diesen Radau und ließ ihre Truppe nachrücken. Pantar und Annekke blieben auf der hochgelegenen Steinbrücke, um das brennende Öl von weiteren Lampions auf das Kampfgetümmel regnen zu lassen. Da die Legionäre bisher stets ängstlich und zaghaft angriffen, sollte es sie kaum treffen. Ein paar der Sturmmantelkrieger bekamen natürlich auch direkt einen gezielt tödlichen Schuss. Die große Schatztruhe hatten die Rebellen bereits geplündert. Daneben, bei einem Skelett, lag die Volksweise „Jornibrets letzter Tanz“ in gebundener Form, welche eine Lektion für das Tragen Leichter Rüstung vermittelt.

Immer tiefer drangen sie in die Ruine vor. Der kürzeste Weg, wie man das Tor mit der Ebenerzklaue einstellt (von oben = Fuchs – Falter - Drache), den Zuggriff für das weiterführende Gittertor findet … wurde bereits in der gleichen Quest aus Sicht der Sturmmäntel beschrieben - Klick = Hier. In der Krypta besiegte Pantar den Todesfürsten auf seinem Thron, sowie seine beiden Todesritter aus den Sarkophagen links und rechts daneben. Dabei nutzte er Meridias Dämmerbrecher und Haknirs Seelenreißer, auch keine schlechte Kombination. Alle drei Todesfürsten trugen wertvolle Waffen aus Ebenerz, der vom Thron dazu die gesuchte Zackenkrone bei sich. Hinter dem Thron stand eine Truhe und vor einem leeren Bücherregal lag ein Diamant im Dreck. Ein Thu'um welches die Zeit verlangsamt gabs an der entsprechenden Mauer. Durch einen entfernten Türriegel kommt man von der Krypta schnell in den großen vorderen Tempelbereich zurück. Rikke beauftragte Pantar die Zackenkrone zu Tullius zu schaffen. Er willigte ein, mit dem vielen Ebenerzkram war seine Beute auch so gut genug. Während der Mission brüllte die Legatin öfter: „Vorwärts! Hilfssoldat!“, und solche Sachen. Vielleicht wollte sie ihn damit motivieren? Offenbar weiß die sonst kluge Frau nicht, das Khajiit ein um ein vielfaches besseres Gehör wie Menschen besitzen. Er wird da mal ein paar Takte mit ihr reden müssen … Oder besser, sie gibt ihm künftig wieder Einzelkämpfermissionen. Das gilt natürlich nicht für Annekke. Diese Waldläuferin passt optimal zu unserem Khajiit-Jäger.

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Besorge dir eine kaiserliche Ausrüstung von Beirand. (K)

Hatte Tullius gesagt, nach dem Gebet der „Aufnahmezeremonie“. Mit der Zackenkrone im Gepäck waren sie auf dem Weg zur Garnison. Der kürzeste Weg zum Schloss Elend vom Stadttor führt an Beirands Schmiede vorbei und die, hatte diesmal noch geöffnet. „Ihr stellt Rüstungen für die Kaiserlichen her?“, fragte Pantar den Schmied, der im Schweiße seine Angesichts auf ein glühendes Eisen einhämmerte. Beirand hielt kurz inne, stand aber auf, um den Seilzug für den Blasebalg des Schmiedefeuers zu betätigen. Schwer atmend erklärte der Schmied: „Zu etwas anderem habe ich momentan kaum Zeit. Die Männer, die hier in Einsamkeit trainieren, und die Truppen, die im Einsatz sind … alle brauchen Waffen und Rüstungen.“. „Dann seid ihr dem Kaiserreich also ziemlich verbunden?“, hakte Pantar nach. „Ehrlich gesagt, nein. Aber Großkönig Torryg unterstützte sie, nun hat Lady Elisif sich ebenfalls auf ihre Seite gestellt. Mann könnte also sagen, ich bin in meinem Herzen ein Königstreuer.“, gab Beirand zu. Fügte dann noch verdrießlich an: „Hmpf. Jarltreuer, müsste ich jetzt wohl sagen.“, um wütend weiter auf den glühenden Rohling einzuhämmern.

„Der Mann ist so ehrlich wie sein Handwerk.“, dachte sich unser Streiter für das Kaiserreich und erklärte nun direkt: „General Tullius meinte, Ihr würdet mich ausrüsten.“. „Anscheinend haben die Kaiserlichen ständig Bedarf für alles Mögliche. Aber womit kann ich Euch dienen? Leicht, mittel oder schwer?“, fragte der überlastete Schmied gepresst. „Was?“, fauchte Pantar. „Na, leichte Rüstungen für Erkundungsmissionen, schwere Rüstungen für die Schlacht oder etwas dazwischen?“, erklärte Beirand, nun schon etwas genervt, weil er bereits zu lange von seiner schweren Arbeit abgelenkt wurde. Pantar überlegte also nicht lange und befand: „Gebt eine Mittlere.“. Beirand wühlte in einer Kiste und kramte einen kaiserlichen Schild, leichte Armschienen, einen leichten Helm, leichte Stiefel und einen beschlagenen Brustpanzer der kaiserlichen Legion daraus hervor. Während er Pantar die Kluft übergab stellte er klar: „Das sollte Eure Eingeweide davon abhalten, gleich auf den Boden zu fallen, wenn Ihr keinen allzu heftigen Hieb abbekommt. Und zu schwer sollten diese Klamotten auch nicht sein. Aber merkt Euch, jeder Soldat bekommt nur eine Kluft umsonst. Wenn Ihr die verliert, oder Euch in Klump hauen lasst, werdet Ihr zahlen, wie alle anderen auch.“. Pantar sah sich den schäbigen Kampfanzug kopfschüttelnd an. Mit solch einem Röckchen würde er niemals herumlaufen. Zumal er dann aller Welt gleich signalisieren würde, wo er hingehört, und jedermann sofort Partei ergreifen, ihn in eine Schublade stecken wird, noch bevor Pantar ihn auf den Zahn fühlen könnte. Annekke hätte ihn schon gerne in der Kluft gesehen, um einmal herzlich auf seine Kosten zu lachen. Den Gefallen tat er seiner kessen Freundin nicht und verkaufte den Plunder gleich an Beirand zurück, zusammen mit dem Rest der Beute aus Korvanjund. Den Hauptteil hatte er schon bei Beirands charmanter Frau losgeschlagen, in ihrem gut sortierten Laden „Kram mit Charme“.

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Ein Nachricht für Weißlauf (K)

„Hier ist die Zackenkrone.“, sagte Pantar trocken und legte das Teil vor Tullius auf den Tisch. Der Genral genehmigte sich gerade einen Becher Würzwein. Dennoch sah er kurz auf und stellte interessiert fest: „Eigentlich hatte ich an die Existenz von dem Ding gezweifelt. Aber so … Gute Arbeit, Soldat. Gab es Probleme?“. „Pah. Nichts, womit ich nicht zurechtkäme.“, fauchte Pantar, denn er wollte diesen Disput keineswegs ausdehnen. Doch der Genral war von ihm beeindruckt, legte jetzt richtig los und, behandelt ihn nun gleich wie einen langjährigen Vertrauten. Als ein Solcher sollte er eine streng geheime Nachricht an den Jarl von Weißlauf überbringen. Sie hätten wohl erfahren, Ulfric habe seine Streitkräfte konzentriert, um genau diese Stadt anzugreifen. Balgruuf lehnt aber bisher ein Bündnis mit der kaiserlichen Armee ab. Das Sendschreiben, welches Tullius unserem Khajiiten dabei übergab, sollte den Jarl umstimmen. Während Pantar den Kassiber mit der geheimen Depesche widerwillig entgegennahm, schärfte ihm Tullius ein: „Seid vorsichtig, Soldat. Diese Dokumente enthalten geheime Informationen, die nur für den Jarl bestimmt sind.“. Darauf trank der Genral seinen Becher aus, erhob sich und ließ ihn einfach stehen. Damit war Pantar entlassen, ohne irgendwelche Einwände vorbringen zu können. „Was für ein Scheiß! Aber so ist wohl … bei der Armee.“, dachte Pantar, nicht gerade begeistert über diesen Job. Auch Annekke war nicht gerade erbaut. Allerdings, ein Einkaufsbummel in Weißlauf ... Sie nahmen die Kutsche.

Balgruuf der Ältere flegelte wie gewohnt auf seinem Thron, flankiert von seinem dunmerischen Huscarl Irileth und seinem kaiserlichen Vogt Proventus Avenicci. „Ich habe eine dringende Nachricht von General Tullius für Euch.“, sagte Pantar geradeheraus und mit dem nötigen Nachdruck. Der Jarl hingegen ignorierte die ihm entgegengestreckte Kapsel mit den wichtigen Dokumenten betont und verkündete abfällig: „Zweifellos bittet er darum, seine Truppen in meinem Schloss stationieren zu dürfen. Wie oft muss ich ihm das noch abschlagen? Nun? Raus damit.“. „Eigentlich will er Euch nur Euren fürstlichen Arsch retten.“, dachte Pantar, bereits etwas sauer über diese arrogante Ignoranz, versuchte es aber noch einmal mit: „Ulfric plant einen Angriff auf Weißlauf. Der General möchte Truppen zu Eurer Unterstützung entsenden.“. „Bis die Sache mit dem Drachen erledigt ist, ist es mir egal, was Tullius will. Gebt die Dokumente fürs Erste meinem Vogt.“, entgegnete der Jarl, weiterhin wie ein störrisches Kind. Inwiefern eine starke kaiserliche Truppe bei einem eventuellen Drachenangriff schaden könnte, war Pantar völlig unverständlich. Dieser Jarl wirkte völlig überfordert, oder gar seiner Aufgabe nicht gewachsen. Vogt Avenicci machte einen ähnlich wankelmütigen Eindruck. Die würden sich lieber verstecken, als selbst eine wichtige Entscheidung zu treffen. Das hatte absolut keinen Zweck, denen konnte er nicht helfen. So sagte er barsch: „Ich habe genaue Anweisung. Dieses Dokument ist nur für den Jarl persönlich.“, und streckte Balgruuf die Kapsel erneut entgegen. Der nahm sie nun endlich widerwillig entgegen, um sie sogleich ungelesen an seinen Vogt weiterzureichen. Dabei sagte er lapidar: „Gut. Ich kann mit dem Ding nun machen, was ich will. Proventus hält seine Augen für mich offen. Und Ihr, habt da noch etwas mit meinem Hofzauberer zu besprechen.“. So kaltschnäuzig und arrogant wurde Pantar selten abgekanzelt. Dazu noch von jemanden, der in mehrfacher Hinsicht Hilfe von ihm will. Der Kerl flegelt unter einem Drachenschädel wie ein alter Held und kann und tut selbst … Pantar war nun echt sauer und ging vorerst privaten Angelegenheiten in dieser Gegend nach. In den nächsten Tagen versuchte er Balgruuf noch mehrfach zu einer Antwort auf die wichtige Depesche zu bewegen, vergeblich. Mit: „Noch nicht!“, wurde er jedes Mal rüde abgekanzelt.

(Anmerkung des Chronisten: Unsere epische Geschichte über Skyrim würde nun mit dem endgültigen Untergang des Kaiserreichs enden. Die Dunmer Luna Blutmond wurde zum rachsüchtigen Assassine, weil sie keine Gerechtigkeit im korrupten System des Kaiserreichs gegen profitgierige Magnaten fand. Um den Tod ihrer Eltern zu sühnen brachte sie, neben anderen, auch Kaiser Titus Mede II. um. Jarl Balgruuf der Ältere, den man später den Beinahmen „Der Wankelmütige“ verpasste, ignorierte halsstarrig eine wichtige Botschaft von General Tullius. Unentschlossenheit gehört bestimmt nicht zu den Fehlern von Ulfric Sturmmantel. Seine bereits formierte Truppe überrannte das unvorbereitete Weißlauf mühelos. Nun war es nicht mehr schwer für Sturmmantel und seine Rebellenarmee die Kaiserlichen auch in den anderen Provinzen vernichtend zu schlagen und schließlich vollständig aus Himmelsrand zu vertreiben. Wesentlich dazu bei trugen ein alter Kriegsveteran der Nords namens Galmar Steinfaust und ein Abenteurer der lieber im Hintergrund blieb, das Drachenblut Wulfgard Isengrim. Ohne die reiche Provinz Himmelsrand konnten die Kaiserlichen selbst Cyrodiil nicht mehr lange halten. Dort, und in anderen Provinzen von Tamriel, geben jetzt die Talmor den Ton an. Außer im freien Himmelsrand, den Resten von Morrowind und auf Solstheim … Aber wir sind ja in einer Fantasygeschichte. Also spinnen wir unser Garn weiter und stellen uns vor … Mir als Chronist wäre es gelungen, dem Chef der Diebesgilde von Rifton, einem freien Abenteurer, Waldläufer, Pirschjäger, Glücksritter … dazu zu überreden, die Verantwortung von genau den überschätzten Würdenträgern und Schaumschlägern zu tragen, die normalerweise nur Verachtung und Geringschätzung für Leute wie ihn übrig haben. Aber nicht nur das, Pantar sollte sogar noch darum bitten und sich hinterher bedanken. Mit Hilfe von ein paar Tässchen Mondzucker ist mir dieses Kunststück tatsächlich gelungen. Schließlich sah Pantar ein, er dient mit diesen Taten letztendlich nicht nur dem verachteten System, gegen das er naturgemäß rebelliert, sondern auch den vielen braven und einfachen Leuten die er liebt. So möge sich der geneigte Leser für das Ende in unserer epischen Geschichte entscheiden, welches ihm zusagt … oder auch für beide.)

Pantar setzte sein mystisches Leopardengrinsen auf, während ihn Hofzauberer Farengar Heimlich-Feuer in eine dieser uralten nordischen Grabanlagen schickte, um eine alte Steintafel für ihn zu holen. Es galt dem Volk von Weißlauf zu helfen und nicht diesen ... Snobs. Wie man sich durch das Ödsturzhügelgrab prügelt, die Fallen umgeht und Rätsel knackt, wurde bereits beschrieben - Klick = Hier. Natürlich lieferte er auch die Goldene Klaue in Flusswald ab - Klick = Hier. „Ah! Der Drachenstein vom Ödsturzhügelgrab! Ihr seid wohl doch etwas besser, wie die Rohlinge die mir der Jarl sonst schickt. Über eine Belohnung müsst Ihr mit dem Jarl verhandeln. Meine … Geschäftspartnerin wird über Euer Geschick sehr erfreut sein.“, meinte Farengar, als er ihm die Steintafel übergab. „Keine Belohnung! Auch gut. Ich will nur endlich eine Antwort, damit der Rassismus in diesem schönen Land endlich beendet wird.“, dachte sich unser Khajiit und ließ Farengar und seine mit einer Lederkapuze vermummte „Geschäftspartnerin“ einfach stehen. Avenicci war die Beseitigung eines Riesen zur Zeit wichtiger, dazu übergab er ihm einen Beutebrief. Auch Balgruuf hatte sich noch zu keiner Antwort für den General durchgerungen, hatte aber erneute Forderungen an unseren Khajiiten. Der Jarl erklärte entschieden: „Wir haben keine Zeit für Formalitäten. Ich brauche wieder Eure Hilfe. Ihr müsst Irileth begleiten, um gegen einen Drachen zu kämpfen. Ihr habt Helgen überlebt, also habt Ihr mehr Erfahrung mit Drachen wie alle anderen hier. Aber ich hab Euren Dienst nicht vergessen, indem Ihr Farengar den Drachenstein besorgt habt. Als Zeichen meiner Anerkennung, dürft Ihr bei meinem Vogt Eigentum in dieser Stadt erwerben. Und nehmt dieses Geschenk aus meiner persönlichen Waffenkammer.“. Pantar nahm die Elfenarmschienen der Großen Schmiedekunst entgegen und kaufte auch gleich das Haus „Brisenheim“ bei Avenicci für 5.000 Goldstücke. Tullius hat Helgen ebenfalls überlebt, sowie einige seiner kampferprobten Soldaten. Diese könnten längst hier sein …

Pantar hatte nicht die geringste Lust, noch einmal in seinem Leben solch einem schuppigen Flugmonster zu begegnen. Nun sollte er diesen Vorsatz auch noch über Bord schmeißen. Nur um den Brüdern und Schwestern der Khajiit Zugang zu den Städten von Himmelsrand zu verschaffen. Wobei es noch zweifelhaft ist, ob dies nach dem Ende der Sturmmäntel überhaupt so sein wird. Aber die Hoffnung stirbt ja niemals gänzlich, und etwas besser, wird es sicherlich. Seufzend wandete er sich in seine beste Rüstung, die Todesmalrüstung, griff zu seinem besten Köcher mit den scharfen Stalhrimpfeilen und dem guten Bogen der Nachtigall. Dann fragte er Annekke so ernst wie nie zuvor: „Wollt Ihr da wirklich mit? Diese Viecher sind grässlich ...“. Die Augen der nordischen Waldläuferin leuchteten im klarsten Himmelblau als sie antwortete: „Ich hörte Geschichten über Drachen, und epische Kämpfe gegen sie, bereits als kleines Mädchen. Ich möchte … unbedingt mal einen Drachen sehen.“. „Nun gut. Aber haltet Euch zurück. Und seid bitte vorsichtig. Ich will Euch nicht verlieren.“, schnurrte Pantar, immer noch ernst, aber sanft. Annekke umarmte ihn und versprach auf sich aufzupassen.

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Die Wache hatte den Lindwurm am Westlichen Wachturm gesehen. Der liegt, wie es sein Name vermuten lässt, etwas westlich vom Stadttor. Irileth wartete mit einer handvoll Männer in Sichtweite des Turm hinter einem Felsen. „Kein Drache weit und breit. Aber es sieht so aus, als wäre er hier gewesen.“, meldete die Dunmer als unsere Waldläufer eintrafen. Da verbales Rätselraten in solchen Fällen meist nicht weiterhilft, stürmte Pantar gleich weiter, um sich die Schäden am Turm anzusehen. Tatsächlich gab es mehrere stark rußente Brandherde, in einem größeren Umkreis um den Turm. Das sah ähnlich wie in Helgen aus. Wie Pantar den bestialischen Gestank von diesem feurigen Drachenatem hasste. Er hatte so sehr gehofft, das dieser ekelhafte Mief und Qualm nie wieder seine empfindliche Nase reizt. Während ein Überlebender der Turmbesatzung Irileth lautstark von dem vorangegangen Drachenangriff berichtete, kippte er Zaubertränke für die Steigerung seiner Feuerresistenz und Zielkunst. Außerdem präparierte er seinen Pfeil mit dem stärksten Gift. Er war gerade damit fertig, da kreischte eine der Wachen: „Vorsicht! Er kommt zurück!“. Pantar sah nach oben und der Drache war genau über ihm, deutlich zu sehen zwischen den beiden Monden. Während Mirmulnir, so nennt sich der Terror von Helgen, seinen scheußlichen Rachen aufriss, um sein verheerendes Feuer in einem breiten Schwall auf den Turm zu speien, schoss Pantar seinen ersten Pfeil auf ihn ab. „Dir werd ichs zeigen, Mistvieh! Diesmal bin ich bewaffnet.“, fauchte er dabei.

Einen zweiten Treffer konnte er noch anbringen, dann schlug die monströse Flugechse mit ihren gewaltigen Schwingen und drehte ab. Schnell trug Pantar frisches Pfeilgift auf. Das war gut so, denn nach einem Flugbogen kam der Drache nun im Tiefflug auf ihn zu. Pantar schoss ihm frontal in die hässliche Fratze und sprang flink hinter einen Mauerrest. Mirmulnir rauschte haarscharf über ihn hinweg, ohne mit seinem Feueratem getroffen zu haben. Bei diesem Kampf galt es keine Zeit zu verlieren und für Ablenkung zu sorgen. Also beschwor Pantar einen Flammen-Atronachen und präparierte einen weiteren Pfeil. Wahrscheinlich frustriert, weil er unseren Khajiit-Jäger nicht erwischt hatte, richtete der Drache nun seinen Zorn auf einige Kämpfer der Stadtwache. „So gefällt mir das Ganze noch besser, Mistvieh.“, fauchte Pantar und verpasste dem Monstrum einige kritische Treffer in die Flanke. Genau unter seinen Flügel, da wo die Schuppen wegen der Beweglichkeit wesentlich dünner sind. Das tat offensichtlich weh und gefiel Mirmulnir überhaupt nicht. Mit gewaltigen Flügelschlägen hob er wieder vom Boden ab. Der Aufwind, den die Bestie dabei erzeugte, riss einige der Wachmänner um.

Nachdem er wieder einen Bogen in großer Höhe geflogen hatte, setzte Mirmulnir erneut zum Tiefflug an. Pantar sprang hinter dem Trümmerhaufen hervor und verpasste ihm einen weiteren empfingliche Treffer. Diesmal stieg das Monstrum sofort wieder auf. Es kam noch zu einigen Angriffen in dieser Art. Dann sah der grässliche Wyrm ein, das er unseren Khajiit-Jäger mit dieser Taktik nicht erwischen kann. Mit für seine Verhältnisse leichten Flügelschlägen blieb er hoch über Pantar in der Luft stehen. Dann ertönte die tiefe voluminöse Stimme, die aus allen Richtungen zu kommen scheint. Genau wie in Helgen, hatte Pantar den Eindruck das der Drache hauptsächlich zu ihm spricht. Als Antwort zog Pantar ab und fauchte: „Ich will nichts von Euch, grässliches Mistvieh.“. Während die letzten Worte des Wyrms noch durch die Wolken donnerten, kippte er einen neuen Zaubertrank der Feuerresistenz und einen der seine Gesundheit stärkt. Wieder hatte ihn sein Waldläuferinstinkt nicht getäuscht. Mirmulnir suchte die Entscheidung, landete einige Meter vor Pantars Trümmerbrocken und kam feuerspeiend auf diese zugekrochen. Auch Pantar wollte es jetzt wissen. Geschützt, durch ein Amulett der Feuerresistenz und einem Trank mit ebenfalls 50%iger Wirkkraft, schritt er mitten durch den Feuerschwall auf den Drachen zu. Dabei schoss er der Bestie einen Pfeil nach dem anderen in die hässliche Visage. Nach einem dieser Treffer, genau in seinen weit aufgerissenen Rachen, bäumte sich Mirmulnir hoch auf und brach dann zusammen. Während der Drache starb, löste sich seine äußere Hülle in Flammen auf. „Ein Wesen von Schwarzer Magie! Wusste ichs doch! Mistvieh!“, fluchte Pantar, während er Fersengeld gab. Schnell wollte er den Wachturm erreichen, schon um diesem bestialischen Gestank zu entgehen. Er lief so schnell er konnte, doch es half nichts. Bevor er das Innere des Turms erreichen konnte, fauchten Energieströme aus dem Kadaver des toten Drachen und zischten ihm hinterher. Unser Khajiit-Jäger konnte nichts daran ändern. Diese uralte und mächtige Energie drang direkt in ihn ein und verband sich mit seiner eigenen Lebensenergie.

Frustriert machte Pantar kehrt, um sich das gigantische Gerippe anzusehen. Die Wachen von Weißlauf entzündeten Fackeln und kamen ebenfalls herbei. Doch diese Kerle wollten nicht das kolossale Skelett bestaunen, sondern umringten Pantar. Einer rief: „Ich fasse es nicht! Ihr seid … ein Drachenblut ...“. „Was soll das sein? Drachenblut?“, fauchte Pantar ärgerlich. „In den ältesten Legenden, als es noch Drachen in Himmelsrand gab, töten Drachenblut-Helden Drachen und stehlen ihre Kräfte. Das ist es doch, was Ihr gerade getan habt? Ihr habt die Kräfte dieses Drachen in Euch aufgenommen? Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Versucht, einen Schrei auszustoßen ...“, antwortete der Mann, nun nicht mehr ganz so sicher. „Ich fasse es auch nicht! Muss das denn sein? Nun werden diese Jarls mich nicht mehr aus den Augen lassen. Und ihre Hofzauberer erst … Wenn die Legion es dann auch noch mitkriegt … Ich werde keinen Schritt mehr gehen können, ohne das mich irgendein Arsch erkennt und anlabert ... Adieu, du freies Diebesleben ... Ich werde dann wohl ganz zum Waldschrat.“, dachte Pantar verärgert und ließ den neugierigen Wachmann einfach stehen. Als er den riesigen Knochenhaufen untersuchte, fand er 14 noch brauchbare seiner guten Stalhrimpfeile darin. Außerdem die vollständige Rüstung einer Wache von Weißlauf, eine Beschlagene Rüstung des Starken Knappen, 342 Goldstücke, 23 Stahlpfeile und anderen Kram. Die Bestie hatte also mehr als einen Wachmann gefressen und auch ganz schön was eingesteckt.

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Pantar ging in den Turm, um weitere Aufdringlichkeiten der Wachmänner zu vermeiden. War Annekke dort? Immerhin hatte er keinen ihrer Vulkanglaspfeile in dem Kadaver gefunden. Sollte sich die taffe Waldläuferin tatsächlich brav zurückgehalten haben? Egal, Hauptsache sie hat überlebt. Im Turm fand er ein Lager mit zwei Schlafsäcken. Davor zog er eine Flasche Met aus seinem Tornister, um sich nach dem anstrengenden Kampf zu stärken und seinen Frust wegen dem Drachenblutgedöhns von der Seele zu spülen. Da kam Annekke. „Dann seid Ihr wirklich ...“, sagte sie mit leuchtenden Augen. „Sagt es nicht. Bitte. Nehmt mich einfach in den Arm.“, schnurrte Pantar, legte sich auf eines der Felle und zog sie zu sich herab. Annekke, sonst eher leidenschaftlich, spürte was hier angebracht war. Mit langsamen Bewegungen half sie Pantar sich von Helm und Brünne zu befreien. Als er wieder auf dem Rücken lag, schlang sie ihre schlanken Schenkel um seine Hüften und schmiegte sich an sein Fell. Ihre Bewegungen waren sanft aber stetig … Später bettete sie ihren Kopf an Pantars Brust, um seinen leiser und langsamer werdenden Herzschlägen zu lauschen. Pantar schlief augenblicklich ein. Wenige Augenblicke später auch Annekke. Als sie aufwachten stand die Sonne bereits hoch am Himmel.

Die Wachleute standen immer noch um den Kadaver und warteten auf unseren frischgebackenen „Drachenblut-Helden“. „Verdammt! Haben die eine Ausdauer.“, dachte sich unser Khajiit, aber nun eher belustigt. Es brachte ja auch nichts, mit diesem unvermeidlichen Schicksalsschlag zu hadern. Und all diese unschuldigen Zeugen umbringen? Nein, das geht gar nicht. Grinsend warf er einen letzten Blick auf die Runde und den gewaltigen Knochenhaufen. Einige der Brandherde qualmten und stanken immer noch bestialisch. Urplötzlich stieg unserem Khajiiten der Schalk in Nacken. „Da wollen wir dieses Affentheater mal beenden.“, dachte er, holte tief Luft und stieß zum ersten Mal das Thu'um: „Unerbittliche Macht“ aus. Zwei der Wachen hätte es beinahe die Schilde aus der Hand gerissen. Ein Dritter taumelte gar mehrere Meter zurück und wäre um ein Haar gestürzt. Pantar hörte nicht auf die aufgeregten Rufe und das wilde Geschnatter dieser Schaulustigen, sondern sprintete los, Richtung Weißlauf. Außer Sichtweite wartete er auf Annekke. Die erreichte ihn mit glühenden Wangen und froh leuchtenden Augen. „Psst. Sagt nichts.“, schnurrte Pantar und ergriff ihre Hand. Mit federnden Schritten gingen sie nebeneinander. Annekke mit vor Freude geschwollenem Busen. Sie hatte einen Drachen gesehen. Und ein echtes Drachenblut … war ihr Freund. Ein Mädchentraum war in Erfüllung gegangen. Von all dem wusste Pantar nichts. Und das, war sicher auch nicht nötig. Vielmehr interessierte ihn; Gibt Jarl Balgruuf mir nun endlich eine Antwort für den General?

Balgruuf hockte auf seinem Thron, über ihm der Drachenschädel, vom dem Wyrm den einer seiner Vorfahren angeblich erschlug. „Also, was ist beim Wachturm passiert? War der Drache dort?“, fragte der Jarl ohne sich zu erheben. „Aye. Wir haben das Biest erledigt. Aber der Turm, wurde vorher etwas ramponiert.“, erwiderte Pantar lässig. „Wusste ich doch, ich kann mich auf Irileth verlassen. Aber auch Ihr, habt meiner Stadt einen großen Dienst erwiesen. Kraft meines Amtes als Jarl, ernenne ich Euch hiermit zum Thane … blah … blah … überlasse Euch diese Waffe, die Euch als Amtszeichen … Ich werde auch meine Wachen von Eurem Titel in Kenntnis setzen. Sie sollen wissen, Ihr gehört nicht zum gemeinen Pöbel! Es ist uns eine Ehre, … Drachenblut.“, verkündete der Jarl nun getragen und förmlich. Balgruuf schwafelte auch von ominösen Graubärten auf dem Hals der Welt, aber das, interessierte Pantar ja momentan nicht. Er stellte klar: „Was ist mit einer Nachricht an General Tullius?“.

Mit: „Ah ja. Ich habe mir diese Dokumente angesehen … Sehr interessant … Proventus, was haltet Ihr von dieser Sache, falls Ulfric angreift?“, wendete sich Balgruuf direkt an seinen Vogt, um Pantar, sein geehrtes „Drachenblut“, erneut stehen zu lassen. Der wankelmütige Avenicci riet wie immer zu Vorsicht und weiterem Abwarten. Am liebsten hätte er wohl seinen Kopf in Sand gesteckt, um zu hoffen das der Krieg über seinen Arsch hinweg rauscht, ohne dabei kräftig in diesen hineinzutreten. Neutralität ist sicher eine noble Sache, aber Weißlauf liegt im Zentrum des Bürgerkriegs. Da ist solch illusorisches Wunschdenken … sträflich dumm und gefährlich. Zum Glück lässt sich Balgruuf aber auch von der praktischen Irileth beraten. Die taffe Dunmer begann: „Die Beute wartet ...“. Kurz und gut. Irileth machte ihrem Jarl klar, das Ulfric seine persönliche Stärke bereits bewies, indem er Torryg im Zweikampf erschlug. Nun wird er als erfahrener Kriegsherr die Stärke seiner Streitkräfte erproben und demonstrieren wollen. Balgruuf spreizte darauf sein Gefieder und lamentierte: „Soll er doch kommen, um sich mit mir zu messen. In einem Zweikampf, Mann gegen Mann, nach alter Sitte ...“. Doch die erfahrene Kriegerin Irileth bestand darauf, das Ulfric dies nicht nötig habe, aber unbedingt die strategisch wichtige Stadt im Zentrum von Himmelsrand einnehmen will.

Nachdem die Politiker ihre Beweggründe vorgetragen hatten, entschied der Jarl: „Bringt diese Axt zu Ulfric Sturmmantel.“, nun allerdings wieder an Pantar gerichtet. „Wie jetzt? Bin ich Euer Laufbursche für Steintafeln, Äxte und was immer so anfällt?“, dachte sich unser Khajiit-Jäger, bereits beinahe zornig. Wie meistens, verschluckte er seine Rasche vorerst und fragte mit dem breitesten Leopardenlächeln: „Soll ich dazu etwas sagen?“. Der Jarl, auf seinen Holzthron gelümmelt, unter dem Drachenschädel seines Vorfahren, wurde sofort wieder pathetisch: „Wenn ein Krieger einem anderen seine Axt überlässt, sagt das alles. Ulfric wird die Bedeutung dieser Tat erkennen. Gibt er Euch die Axt zurück, heißt es, wir haben eine Rechnung zu begleichen. Behält er sie hingegen, herrscht Frieden.“. Pantar nahm die schlichte Kriegsaxt aus Stahl entgegen, um sich sofort wortlos zu entfernen. Aber eines stand bereits fest, für dessen dreiste Art, wird er diesen Jarl von oben bis unten ausplündern. Vorerst schaute er sich die Axt von Weißlauf genauer an, die ihm Balgruuf verliehen hatte. Diese Kriegsaxt war aus Ebenerz und mit einem sechssekündigen Lähmungszauber behaftet, eine recht wertvolle Waffe also. Als sie die Drachenfeste verlassen wollten, brüllte ihnen eine stramme Nord in schwerer Stahlrüstung entgegen: „Mein Thane! Ich bin Euer Schwert und Euer Schild! Der Jarl hat mich zu Eurem Huscarl ernannt! Es ist mir eine Ehre, Euch zu dienen!“. „Alles gut. Wir kommen später darauf zurück. Momentan … bin ich etwas in Eile.“, schnurrte Pantar beschwichtigend. Noch so eine laute Nord wie Rikke, konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Wie angenehm ist doch der Umgang mit Annekke. Die taffe Waldläuferin hat doch beinahe die Seele eines … Khajiit-Jägers.

Sie nahmen die Kutsche nach Windhelm und begaben sich direkt in den Palast der Könige. „Fasst Euch kurz, ich habe viel zu tun.“, bellte Ulfric, an Stelle einer Begrüßung. „Das könnt Ihr gerne haben.“, dachte Pantar, hielt Ulfric die Kriegsaxt von Balgruuf entgegen und sagte: „Dies ist eine Nachricht aus Weißlauf.“. „Oh. Was ist das? Ahh … Tapfer von Euch, solch eine Nachricht zu überbringen. Echt schade, das Ihr Euch die falsche Seite ausgesucht habt. Bringt die Axt dem Mann zurück, der sie geschickt hat. Und richtet ihm aus, er könne sich auf … Besucher einstellen. Es wird in naher Zukunft einige Aufregung in der Stadt Weißlauf geben.“. Pantar ließ sich die schlichte Axt erneut aufdrängen, sagte aber mit einem herablassenden Grinsen: „Ihr werdet nicht weit kommen.“. „Ach? Vielleicht ereilt mich der Tod in einer dunklen Gasse, durch ein Messer im Rücken. Aber die Menschen haben die Wahrheit gesehen, und sie werden nie mehr klein beigeben.“, konterte Sturmmantel. „Ich werde doch keinen Rassisten hinterrücks meucheln, um ihn zum Märtyrer zu machen. Nein. Euer Kopf wird auf dem Schlachtfeld rollen, vor aller Augen.“, dachte Pantar, fauchte aber leise und eindringlich: „Wir beide, werden uns schon bald wiedersehen.“. „Schneller als Ihr glaubt.“, konterte Ulfric erneut. Aber da, war Pantar schon unterwegs. Nur raus aus dieser Stadt und diese offene Drohung überbracht. Jetzt musste Balgruuf die kaiserlichen Truppen doch endlich … Hoffentlich war es noch nicht zu spät.

Doch die kaiserliche Armee war bereits in Weißlauf eingerückt. Er fand Balgruuf hinter dem Thronsaal, zusammen mit seinen Beratern über eine strategische Karte gebeugt. Ein Legat der kaiserlichen Legion hatte seine eigene Karte vor sich ausgebreitet und gab seinem Adjutanten gerade Anweisungen. Das war ein erfreulicher Anblick. Endlich wurden hier Nägel mit Köpfen gemacht. Da gab es nicht viel zu sagen, also legte er die symbolträchtige Axt einfach vor den Jarl auf den Tisch. „Ihr habt die Axt zurückgebracht. Ich wusste, dies wird seine Antwort sein. Gleich nach Eurer Abreise habe ich General Tullius benachrichtigt. Der war so freundlich, uns Truppen und Legat Cipius zur Verfügung zu stellen. Soll Ulfric doch versuchen, an unseren gemeinsamen Streitkräften vorbeizukommen. Ich überlasse Euch wieder der Armee. Legat Cipius wird Verwendung für Euch haben. Mögen die Götter uns allen bestehen.“, sagte Balgruuf der Ältere, mit nun herzerfrischender Entschlossenheit. „Na bitte. Geht doch.“, dachte sich Pantar und auch, das der kluge Stratege Tullius sicher bereits vor dieser langwierigen Entscheidung seine Truppe in Bewegung setzte. Cipius schickte Pantar sofort zum Stadttor, um Legatin Rikke bei der Verteidigung von selbigen zu unterstützen. Auch Ulfric Sturmmantel hatte seine in den umliegenden Bergen stationierten Partisanenverbände sofort benachrichtigt. Verbände der Rebellenarmee strömten aus allen Richtungen herbei, um sich, außerhalb der Schussweite, um die Stadtmauer zu vereinen. Nun stand sie kurz bevor …

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Die Schlacht um Weißlauf (K)

Eine unnatürliche Dunstglocke aus unzähligen Rußpartikeln und Schwaden von stinkendem Qualm stand über der Stadt, als sie die Drachenfeste verließen. Pantar hielt inne, um kurz auf dieses unheimliche Szenario zu starren. Aufkommende Zweifel beengten seine Brust. Dennoch stürmte er weiter, um wenigstens zu helfen diesen Irrsinn zu beenden. Um den Güldengrünbaum schlugen Feuertöpfe ein. Bisher wurde dieses urwüchsige Symbol der Heilkraft der Natur zum Glück noch nicht getroffen. Frauen, Kinder, Alte … das gemischte Volk der Zivilisten rannte wie eine aufgescheuchte Hühnerschar umher, verzweifelt bemüht den einschlagenden Feuerbomben zu entgehen. Die Meisten fassten schließlich ein Ziel, verbarrikadierten sich in ihren Häuser, oder versuchten die sichere Oberstadt, oder die noch sichere Drachenfeste zu erreichen. Pantar nahm es ihnen nicht übel. Er konnte ihre verzweifelte Flucht, ihre sicher unkontrollierbare Todesangst, sogar verstehen … denn es war ja nicht ihr Krieg, sondern der von Machthabern und ihren politischen Interessengruppen. Das Makabere dabei war, das Landsleute ihre eigenen Brüder und Schwestern angriffen. Die wiederum, und das war vielleicht noch perverser, mit Hilfe ausländischer Söldner gegen sie kämpften. Aber er hatte sich entschieden, aktiv an der Beendigung dieses typisch menschlichen Irrsinns mitzuwirken. Keine aus kriegerischem Mut oder ähnlichem pathetischen Gedöhns geborene Entscheidung, sondern aus reinem Pragmatismus, einem Khajiit eigentlich wesensfremd.

Die Wachen von Weißlauf, auch einige kampfwillige Zivilisten, wiesen ihnen den Weg zur vordersten Verteidigungslinie. Das Tor der äußeren kleinen Stadtmauer wurde verbarrikadiert. Hier wollte Legat Rikke die Angreifer bereits stoppen. Ein guter Plan, fand Pantar, der sicher vielen Zivilisten das Leben retten wird. Aber die äußere Mauer ist niedrig, viele der hölzernen Aufbauten wurden bereits von den Katapulten der Angreifer zerstört. Aus den schwelenden Trümmer stieg stinkender Qualm in dicken Schwaden zum Himmel. Wieder fühlte sich Pantar an Helgen erinnert. Nur dies hier, war noch schlimmer. Es war kein uraltes magisches Fabelwesen aus einer längst vergessenen Zeit, was diesen Terror verursacht, sondern zwei im Gruppenzwang aufgeheizte Menschenmassen mit unterschiedlichen kulturellen Grundideen. Um die Idee der Kaisertreuen und bei den vielen Legionären aus den anderen Provinzen zu bekräftigen, die Kampfmoral ihrer Truppe zu stärken, stand Legatin Rikke auf dem Wehrgang über dem Tor. Pathetisch beschwor sie ihre Streiter: „Jetzt geht es ums Ganze, Männer! Heute ist ein wichtiger Tag! Für das Kaiserreich! Die kaiserliche Armee! Für das Königreich von Himmelsrand! ...“. Pantar hatte genug gehört. Diese Propaganda brauchte er nicht. Vielleicht wäre es ebenso mutig, oder mutiger, eine Eimerkette in der Stadt zu organisieren, um brennende Häuser zu retten. Zu seinem Temperament passt es besser, die Brandstifter zu erschlagen, bevor sie weitere Brände legen können. So sprang er mit einem Satz über die Barrikade, um alles und jeden zu erschlagen was eine Uniform der Sturmmäntel trägt.

Sehr weit kam er nicht, bis zu den Stallungen, da wurde ihm klar, das er die Masse der Angreifer nicht aufhalten kann. Die erste Angriffswelle der Sturmmäntel bestand hauptsächlich aus Bogenschützen. Die Stahlpfeile, die von seiner Todesmalrüstung abprallten, interessierten ihn kaum. Zusätzlich hatte er seine Ausdauer und deren Regeneration mit entsprechenden Tränken gepusht. Seelenreißer und Blutschwinge befanden sich in einem stetigen Todeswirbel. Doch links und rechts, von diesem höllischen Tornado aus schwärzester Magie, stürmten einige der Rebellen vorbei, in Richtung Stadtmauer. Da hatte er sich auch schon durch die komplette Front der Angreifer hindurchgemetzelt. An den Todesmalschwertern klebten Gewebefetzen, von ihren Klingen rann das Blut in Strömen bis über seine Armschienen. Doch vor und neben ihm, gab es keinen Feind mehr. Pantar musste umkehren. Im Vorbeirennen spaltete er Schädel und rammte die Schwerter in Rücken. Dies waren keine ehrenvollen Zweikämpfe, auch keine Jagd, nur ein irrsinniges Gemetzel. Da sah er Rikke, von mehreren Sturmmänteln umringt. Mit der wilden Entschlossenheit einer Säbelzahntigerin die ihre Jungen verteidigt, wütete die Legatin im Nahkampf. War dies nun doch natürliche Evolution? Verkörpert Rikke das neue Himmelsrand? Gehören Ulfric und seine Vertreter der edlen Ideale aus uralter Zeit auf den Müllhaufen der Geschichte? Genau in dieser Art, durch die Übermacht von profitorientiert planenden Kulturgruppen, wurden die freien Krieger und Jäger der Khajiit einst zu Land und Besitzlosen gemacht. Pantar schüttelte die Gedanken ab. Seid er bei der kaiserlichen Armee angeheuert hatte, drängten sich ihm ständig solche menschlichen Philosophien auf. Dabei wollte er nach der Jagd, nur von der Jagd träumen. Denn die Traumjagd ist oft noch besser, da sie alle und mehr Möglichkeiten bietet. Dieser Bürgerkrieg sollte enden, so schnell wie möglich. Konzentriert suchte er nach den letzten versprengten Rebellen und fand sie …

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Die Wiedervereinigung von Himmelsrand (K)

Pantar und Annekke eilten nach Einsamkeit, um sich neue Order für die möglichst schnelle Beendigung des Bürgerkriegs zu holen. Legat Rikke war bereits vor ihnen eingetroffen und hatte Tullius über ihren vollständigen Sieg berichtet. Natürlich ist Weißlauf nur ein Teil von Himmelsrand, da galt es möglichst rasch … bevor sich die gegnerische Truppe erholt. Der General war hoch zufrieden, über diesen Etappensieg und setzte sich erleichtert. Als Pantar vor ihn trat, erklärte er: „Mit unserem Sieg über Ulfric bei Weißlauf haben wir die Loyalität des Jarl gefestigt. Vielleicht verlieren die Sturmmäntel bald endgültig den Mut für ihre kleine Rebellion? Euch befördere ich zum Quästor. Nehmt diese Klinge, als Zeichen Eurer neuen Position. Das Kaiserreich belohnt außergewöhnliche Leistungen, und so halte ich es auch.“, und übergab ihm ein Daedrisches Schwert des Infernos. Pantar wog die gut ausbalancierte Waffe aus Oblivion in seiner Hand. Deren gezackte Klinge wurde zum grausamen Töten geschmiedet. Die hochwertige Feuerverzauberung sollte eine verheerende Wirkung hinterlassen. Das die Sturmmäntel schon sehr bald ihren Mut verlieren, glaubte er aber nicht. So fragte er den General nach neuen Befehlen.

„Es wäre eine Verschwendung, Euch als normalen Soldaten einzusetzen. Wenn Ihr flexibel einsetzbar seid, für spezielle Pläne, erzielt Ihr einen größeren Nutzen. Begebt Euch zu unserem versteckten Lager in Pale. Rikke hat dort wichtige Aufgaben für Euch. Wir werden auch dort die Hauptstadt zurückerobern.“, lauteten diese. Damit war Pantar sehr einverstanden. Spezialaufträge, eine wirklich wertvolle Waffe als Lohn für seinen Einsatz… Hatte der alte Komisskopp endlich kapiert, was gut für ihn und seine Truppe ist. So sagte er „Aye, Sir.“, und verließ umgehend das Dienstzimmer. Natürlich machten sie noch einen Einkaufsbummel und übernachteten im „Zwinkernden Skeever“. Legat Rikke brauchte schließlich einen Vorsprung. Und mit deren Diensteifer, wollten und könnten sie nicht konkurrieren. Das kaiserliche Militärlager von Pale liegt ungefähr mittig zwischen dem Wrack der Eisläufer und Dämmerstern, unweit vom Strand. Auf dem kürzesten Weg zu diesem, liegt noch ein großes Wrack, die „Salzwasserhammer“. In dieser Schiffsruine hausen viele Schlammkrabben. Nicht nur wegen deren Chitin lohnt es die unteren Decks zu erkunden. Es gibt Beutetruhen und ein Regal voll mit seltenen Erzen. Auf einer Kiste neben einem Schlafsack fand Pantar das Lehrbuch für die Schießkunst: „Vater des Niben“. Außerdem konnte er seine Fähigkeit im Bereich der Verzauberung verbessern, mit dem dort gefundenen Almanach: „Vollständiges Verzeichnis der Rüstungsverzauberungen“, von Yvonne Bienne.

Die Legatin stand wieder über ihre strategischen Karten gebeugt. Als unsere Waldläufer eintraten gab sie vertraulich zu, das Tullius und sie nicht immer einer Meinung wären, sie den General aber trotzdem für die größte Hoffnung für Kaiserreich und Himmelsrand hält. Es ist sicher schmeichelhaft, wenn einem jemand seine intimen Gedanken mitteilt. Dennoch erwiederte Pantar knapp: „Melde mich zum Dienst.“. Rikkes Vertrauen in ihn schien enorm gewachsen zu sein. Ihr spezieller Agentenauftrag lautete: „Ihr müsst dem Kommandanten der Sturmmäntel von Dämmerstern gefälschte Befehle zukommen lassen. Aber zuerst, müssen wir an echte Befehle der Rebellen kommen, damit wir diese manipulieren können.“.

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Die falsche Front (K)

Die Gasthäuser „Zum Nachttor“ und „Kerzenschein-Taverne“ wären beliebt bei den Kurieren der Sturmmäntel, meinte Rikke. Pantar sollte doch versuchen einen der Wirte zu „überreden“ ihm zu helfen. Aber eigentlich war es ihr egal, wie er es letztendlich anstellt, Hauptsache er kommt an die Depeschen. „Ist so gut wie erledigt.“, sagte unser Spezialagent trocken und trollte sich. Zum Gasthaus „Zum Nachttor“, welches sich im Süden von Pale befindet. Genauer, etwas nordwestlich vom Yorgrimsee und der bereits mehrfach erwähnten Bronzewasserhöhle. In diesem klimatisch und von der Natur sehr rauen Landstrich greifen die großen Raubtiere alles an was sich bewegt und fressbar ist. Einige Male musste Pantar absteigen, um einen der gewaltigen Schneebären daran zu hindern, ihn und Frost zu verspeisen. Deren Pelze sind schwer und dicht, also wertvoll. Bärenkrallen sind ein alchemistischer Grundstoff für diverse Zaubertränke, dazu kommt ja noch der nahrhafte Bärenschinken. Natürlich nutzt Pantar auch die Seelenenergie der erlegten Tiere. Was die Wölfe betrifft, die hetzten ihnen ion kleinen Rudeln hinterher. Frost ist ein zäh ausdauernder Kaltblüter aus Himmelsrand, wie für schweres Gelände geschaffen. Da Pantar ein geschickter Reiter ist, konnten sie diese Hetzjäger meist abschütteln.

Letztendlich erreichten sie die abgelegene Herberge ohne nennenswerte Probleme. Pantar fragte den älteren Herbergsvater, ob viele Gäste bei ihm einkehren. „Nein, nicht allzu viele. Manchmal verirrt sich ein Reisender hierher. Immer ist nur der alte Fultheim hier, um die bösen Erinnerungen seines Lebens zu ertränken.“, antwortete Hadring. Natürlich ließ sich unser Agent davon nicht einlullen. „Ich weiß, das hier regelmäßig Kuriere der Sturmmäntel absteigen.“, hakte Pantar nach. Hadring wirkte ertappt, bestand aber entrüstet darauf: „Meine Gäste schätzen ihre Privatsphäre.“. Pantars schräge Augen verengten sich zu Schlitzen, bevor er durch seine gebleckten Zähne fauchte: „Ich hab nicht viel Zeit für Spielchen. Also raus damit, sonst könnte ich Euch sehr hart zusetzen.“. „Immer mit der Ruhe! Das ist nicht nötig. Wartet einfach hier. Der Kurier müsste bald wieder hier sein.“, versicherte der eingeschüchterte Wirt. Natürlich hätte er Hadring auch mit Gold bestechen, oder ihm eine Lügengeschichte auftischen können, von wegen das Leben des Kuriers wäre in Gefahr …

Es dauerte nicht lange, und es erschien tatsächlich ein Melder der Sturmmäntel. Dieser Kurier von geheimen militärischen Plänen war sogar so blöde, eine offizielle Uniform der Rebellenarmee zu tragen. Dazu muss man sagen, im gleichen Gasthof steigen auch geheime Boten der kaiserlichen Legion ab, ebenfalls in offizieller Uniform! Pantar fand das nicht nur sträflich leichtsinnig, auch lächerlich. Aber so sind sie wohl, die Patrioten im bedingungslosen Dienst an ihrer Sache. Nichtsdestotrotz, als der Kurier die Gaststube betrat, verließ sie unser zünftiger Undercover-Agent. Pantar hockte sich unter die breiten, weit ausladenden, dicht mit Schnee bedeckten Äste einer Kiefer, den Zugang zur Herberge gut im Schussfeld. Zur Sicherheit trug er noch ein selbst gepanschtes Gift der Lähmung auf. Aber der arme Kurier war sofort tot, nach dem verborgenen Schuss, direkt zwischen Kinn und Halsberge. Eine röhrenförmige Lederkapsel mit militärischen Dokumenten trug der Kerl bei sich. „Das war ja super easy.“, schnurrte Pantar und befreite den Melder von seiner Uniform und den geheimen Dokumenten. Damit man ihn nicht mit diesem Anschlag in Verbindung bringen kann, er hatte ja den Wirt kurz vorher rüde eingeschüchtert, beschloss er die Leiche verschwinden zu lassen. Vor dem Gasthof befindet sich ein kleiner Angelsee mit überdachten Steg. Daran zerrte er den Kadaver vorbei, bis in die äußerste rechte Bucht, welche von hohen Felsen umgeben, nicht vom Steg aus einsehbar ist. Pantar schmiss den Leichnam hinter den einzigen blattlosen Dornenbusch, der dort aus dem kargen frostigen Steinboden sprießt. „Hier werdet Ihr sicher Frieden finden, bis die Raben und Wölfe Euch entdecken. Bitte verzeiht mir, aber Ihr wart einfach zu dumm, für diese unerbittliche Welt. Vielleicht schmeckt Euch der Met in Sovngarde, zusammen mit den anderen bärtigen nordischen Sturschädeln, die ich bereits erschlug, und noch erschlagen werde.“, schnurrte er dabei, in zynischer Selbstentschuldigung.

Nachdem er die Leiche entsorgt hatte, schwang er sich auf Frost und galoppierte zum geheimen Lager der Legion in Pale zurück. Die Landstraße war nun frei von Raubzeug. Sicher hatte sich Annekke um die restlichen Wölfe gekümmert, um ihrem Waldläufergefährten den Rücken frei zu halten. Doch als er dort ankam, wurde das Lager gerade von einem Blutdrachen attackiert. Schnell sprang er von Frost, um der Bestie mit seinen Schwertern den Rest zu geben. Blutdrachen sind erst wenige hundert Jahre alt, also noch grün hinter den Ohren, im Vergleich mit ihren mächtigen Verwandten. Dementsprechend grün, und noch nicht steinhart, sind ihre Schuppen. Es brauchte nur ein paar kritische Treffer an der Flanke, und das riesige Monstrum war tot. Doch um die Seelenenergie einzufangen, ist selbst ein so „junger“ Wyrm viel zu mächtig. Im magischen Feuer der sich auflösenden Kreatur, nahm Pantar die zweite Drachenseele in sich auf. Diesmal versuchte er nicht wegzulaufen, denn er hatte sein Schicksal angenommen. Zu bemerken ist noch, das einige tapfere kaiserliche Soldaten mit dem Schwert in der Faust gegen den Drachen kämpften. Sie verteidigten ihr Lager, mit der gleichen wilden Entschlossenheit, wie die Nordrebellen ihre Heimat. Pantar war nun noch mehr davon überzeugt, das sie bald und endgültig siegen werden. Damit Himmelsrand zur Heimat von allen Bürgern des Kaiserreichs wird, unabhängig ihrer Rasse.

Rikke stand wie immer in ihrem Zelt. „Sehr gut! Lasst mal sehen, was Ihr da mitgebracht habt. Ah. Interessant! Die wissen ja mehr über unsere Pläne, wie ich vermutet hatte. Aha? Festung Dunstad braucht also Verstärkung. Einen Moment, ich korrigiere das kurz. Die werden ganz sicher keine Verstärkung bekommen.“ sagte die Legatin, während sie die Depesche las und manipulierte. Dann gab sie Pantar die wieder fachgerecht verschlossene Kapsel mit den Worten zurück: „Bringt die gefälschten Dokumente zum Kommandanten der Sturmmäntel in Dämmerstern. Das wird ihn verwirren und uns einige Möglichkeiten eröffnen.“. Da sie nun derart vertraut waren, fragte Pantar die schneidige Nord, nach ihren Beweggründen für das Kaiserreich zu kämpfen. Rikke erklärte ihm, das ihre Eltern bereits loyale Soldaten der kaiserlichen Legion waren. Auch das sie sich als echte Tochter von Himmelsrand fühlt, ihr ganzes Leben lang. Sie liebt das Land und seine Leute, wie all die anderen Nords die in der Legion dienen. Ulfric habe früher mit ihr gemeinsam in der Legion gegen den Altmeri-Bund gekämpft. Das wäre der wahre Feind, der Bund. Nach ihrer Meinung gäbe es nur eine Hoffnung auf einen langfristigen Sieg gegen diesen mächtigen Feind, ein vereintes Kaiserreich. Mit: „Dann betrachtet Ihr also die Thalmor als unsere schlimmsten Feinde?“, unterbrach Pantar die patriotische Ansprache. „Mmh. Ich betrachte unsere Unterhaltung als beendet.“, erwiederte Rikke. Aber es wurde ja bereits alles gesagt und nicht nur angedeutet. Nur eines wurde ihm bei diesem Gespräch ebenfalls klar, im „kaiserlich befreiten“ Himmelsrand, wird es kaum weniger Rassenprobleme geben …

Pantar galoppierte zur Küste, um das Wrack der Salzwasserhammer zu plündern. Anschließend folgte er dem Küstenverlauf am Strand bis nach Dämmerstern. Über die zahlreichen Horker sprang Frost mit einem gewaltigen Satz hinweg. Diese behäbigen Speckbuckel sind viel zu träge, um eine Pferd verletzen zu können. Und Pantar braucht weder ihr Fleisch noch ihre Zähne. Die wenigen Eiswölfe dieser kargen Region hängten sie einfach ab. So erreichten sie den Verwaltungssitz von Pale ohne Schwierigkeiten. Bevor er in den Ort einritt, wandete sich Pantar in eine Uniform der Sturmmäntel. Er musste sich ja der Blödheit dieser Berufssoldaten anpassen, die selbst geheimen Kurieren einen deutlich sichtbaren Stempel ihrer Zugehörigkeit aufdrücken. Ein wenig peinlich, oder sagen wir komisch, sah das schon aus, ein waschechter Khajiit-Jäger in der Uniform eines Offiziers der „Himmelsrand nur für die Nords – Kämpfer“. Aber genau diesen makaberen Spaß wollte er sich geben.

Frorkmar Banner-Fetzen, der Kommandeur der in Dämmerstern stationierten Sturmmäntel, residiert ganz offen im Hinterzimmer des nordisch-patriotischen Jarl. Pantar sprach den Jarl und seinen Vogt an, in seiner irrwitzigen Verkleidung. Die zeigten aber keinerlei Verwunderung darüber, das ein Khajiit als Offizier für das „Reinheitsgebot“ in ihrer Heimat streitet. „Die halten mich aber für treu-doof. Klar doch, will ich, das meine Brüder und Schwestern der Khajiit keine nordischen Städte betreten dürfen. Für diese Freiheit kämpfe ich … bis zu meinem glorreichen Tod.“, dachte er sich, über diese selbstherrliche Borniertheit köstlich amüsiert. Der gute Frorkmar erwies sich als vom gleichen blitzgescheiten Schlag. „Diese verdammten kaiserlichen Ketzer!“, fluchte er vertraulich, als Pantar ihm die gefälschten Depeschen übergab. Die Sache war also im Kasten, der brisante Coup gut gelaufen. Banner-Fetzen las die gefälschte Dokumente im Beisein von unserem falschen Kurier laut vor. „Sehr gut. Offenbar ist bereits Verstärkung für die Festung unterwegs. Wir haben auch Meldung über feindliche Truppenbewegung. Ausgezeichnet. Es ist sicher nicht einfach, solche geheimen Botschaften zu überbringen, bei den vielen kaiserlichen Kundschaftern in dieser Gegend. Ihr seid echt gut! Genehmigt Euch doch einen Humpen mit den Kameraden im „Windigen Gipfel“, ehe Ihr Euch auf den gefährlichen Rückweg macht.“, meinte der Rebellenkommandeur leutselig. „Klar doch. Ihr mich auch, Dummkopf.“, dachte sich unser Agent und ließ den naiven Trottel stehen.

Im gleichen Raum hat Madena, die Hofmagierin des Jarl, ihre Ladentheke. Pantar schlüpfte aus der albernen Berserkerkluft und wieder in seine bereits vertraute Blackguards Rüstung, bevor er mit der alchemistisch versierten Zauberin einige Ingridenzien und Zaubertränke tauschte. Die nordische Magierin eröffnete ihm dabei ihre eigene, recht gesunde Einstellung. „Der Jarl kann von mir vieles verlangen, aber ich setze keinen Fuß auf ein Schlachtfeld. Im großen Krieg habe ich gekämpft und viele junge Leben ausgelöscht. Das werde ich nie wieder tun!“, erklärte die taffe Frau resolut. In der Gewissheit, das nicht alle Einwohner von Dämmerstern völlig verblödet sind, galoppierte Pantar zum kaiserlichen Militärlager zurück. Rikke wird sich freuen. Die Rebellen haben den Braten geschluckt und werden unterbesetzt und unvorbereitet sein. So konnte sie beginnen, die ...

So sieht die gleichlautende Quest aus der Sicht eines nordischen Rebellen für ein freies Himmelsrand aus - Klick = Hier.

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Die Schlacht um Festung Dunstad (K)

„Gute Arbeit! Ich wusste, ich kann mich auf Euch verlassen. Euer nächstes Ziel ist Festung Dunstad. Unterstützt unsere Soldaten, die sich vor der Festung bereits versammeln. Vernichtet alle Rebellen, damit wir das Kastell besetzen können.“, orderte Rikke, nachdem ihr Pantar den erfolgreichen Abschluss seiner Agentenmission meldete. „Die Festung ist so gut wie unser.“, fauchte Pantar und brach umgehend auf. Festung Dunstad liegt etwas südwestlich von Festung Düsterhammer, oder noch dichter, aber südöstlich, von der Halle der Wachsamkeit. Von Dämmerstern aus ginge es fast schnurgerade nach Süden, zumindest kartografisch. Das kaiserliche Militärlager liegt im Nordwesten von Pale, also kamen sie an der Halle der Wachsamkeit vorbei. Dieser Stützpunkt der eifrigen Streiter gegen Kreaturen aus Oblivion und andere finstere Geschöpfe wurde vollständig von Vampiren niedergebrannt. Die Mönche des Arkey wurden massakriert, aber auch einige Vampire und ihre fürchterlichen Todeshunde hatte es erwischt. Pantar stieg ab, um diese Untat zu untersuchen. Als Annekke eintraf fauchte er: „Ist dieser verschissene Bürgerkrieg endlich vorbei, sollten wir uns schleunigst um dieses Problem kümmern.“. „Aye. Das sieht wirklich schlimm aus.“, bestätigte die taffe Waldläufergefährtin.

Pantar galoppierte vom Norden kommend an Dunstad vorbei, denn die kaiserlichen Streiter hatten sich südlich der Festung versammelt. Doch vor dem Haupttor bemerkte ihn sein alter Kumpel Hadvar aus der Ferne und gab das Zeichen zum Sturmangriff. Laut: „Hurrah!“, oder: „Für das Kaiserreich!“ brüllend, stürmte die Legionäre mit gezogenen Waffen auf die Festung zu. Pantar riss Frost am Zügel scharf herum. Als der Zuchthengst auf seine Hinterhand stieg, ließ er sich geschickt aus dem Sattel gleiten. Kaum berührten seine Füße das Pflaster, hatte er auch schon Blutschwinge und Seelenreißer gezogen. Natürlich bemerkten dies die Wachen der Sturmmäntel auf den hölzernen Palisaden und schossen ihre Pfeile ab. Während der kluge Frost sich mit weiten Sätzen in Sicherheit brachte, stürmte Pantar im Zickzack zu den Barrikaden vor dem engen Zugang. Mit mächtigen Wirbelattacken schlug er die Wachposten nieder und die Hindernisse aus angespitzten Stämmen zu Klump. Der Weg in die Festung war frei, für alle kaiserlichen Angreifer die ihm folgten. Der Burghof war schon bald übersät mit toten Töchtern und Söhnen von Himmelsrand. Diesen kurzen Moment der Ruhe nutzte unser frisch gebackenes Drachenblut, um, mit der Seelenenergie des kürzlich erschlagenen Blutdrachens, sein zweites Thu'um freizugeben. Er wählte, aus den vielen Machtworten die er im Laufe seiner Abenteuer an diversen Keilschriftmauern erlernte, das Thu'um: „Lebenskraft entziehen – Töten“. Mit diesem mächtigen Drachenschrei schädigt ein Drachenblut alle Angreifer die sich vor ihm befinden. Zwanzig lange Sekunden werden die davon Betroffenen pro Sekunde einen Punkt ihrer Magicka und Lebenskraft verlieren.

Solch einen Drachenschrei zu lernen ist keine große Sache, wenn es einem denn in die Wiege gelegt wurde. Pantar ist der Erste und Einzige aus seiner Sippe, zumindest seines Wissens, mit solch einem mächtigen „Talent“. Wie dem auch sei, gerade die Nords respektieren in großer Hochachtung eine solche „Waffe“. Ulfric hat mit einem Drachenschrei seinen kaisertreuen Großkönig Torryg abgesetzt. So wird er die Drachenschreie gegen die Sturmmäntel einsetzen, im vorzüglichen Respekt. Schnell sprang er unter dem hölzernen Steg hervor, unter dessen Schutz er auch gleich seine magischen Schwerter frisch aufgeladen hatte. Jetzt fegte er über die steinernen Wehrgänge der uralten Burg. Die Rebellen wurden mit den Klingen zerschnetzelt oder einfach niedergeschrien. Wo er auftauchte, lachte der Tod. Blutschwinge und Seelenreißer tranken und fraßen sich satt, über ihre Schneiden rann das Blut in Strömen. Der alte Haknir Todesmal wäre begeistert gewesen, über dieses gnadenlose Gemetzel. Als er draußen keinen Lebenden in einer blauen Uniform der Sturmmäntel mehr fand, betrat er die Festung. Das Büro des Kommandeurs im oberen Turm war leer. Hier gab es auch nichts zu holen. Im unteren Bereich, in einem Regal neben einem Alchemietisch, lag das Lehrbuch für den Umgang mit Schwerer Rüstung: „Jahresmitte 2920: Band VI“, von Carlovac Townway. Pantar verinnerlichte schnell diese Lektion, obwohl er sie kaum jemals benötigen wird. Dann stürmte er in den Hof zurück, wo die Legionäre ein „lustiges“ Wettschießen auf die letzten, ängstlich umherirrenden Rebellen veranstalteten. Pantar hatte ein Einsehen und bannte die Seelenenergie des letzten Sturmmantelrebellen in Azuras Stern, schnell und … schmerzlos?

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Erzwungener Tribut (K)

Doch zunächst mussten sie sich diesen Auftrag sichern, im kaiserlichen Militärlager von Rift. Dieses befindet sich im Westen, nahe an der Grenze zu Falkenring und südlich unter Ivarstatt. Mitten auf der Landstraße, kurz hinter einer Brücke, kam ihnen ein Vampirmeister, samt seinen Dienerkreaturen und Todeshunden entgegen. Pantar sah die ganz in Schwarz vermummten Gestalten bereits aus großer Entfernung. So ließ er Frost auf der Brücke stehen, um sich den blutrünstigen Kreaturen zu Fuß und mit gezogenen Waffen zu nähern. Der Vampirmeister schoss mit Eiszapfen nach ihm, während die niederen Kreaturen, mit gefletschten Zähnen oder erhobenen Schlagwaffen, in ihrer gierigen Wut auf ihn eindrangen. Pantar wich den Dienerkreaturen geschickt aus, um sich sofort ihren Herrn und Meister vorzuknöpfen. Eiszauber einzustecken sollten flinke Kämpfer in Leichter Rüstung, vor allem jene die auf eine hohe Schlagfrequenz mit zwei Blankwaffen setzen, möglichst vermeiden. Kälte schädigt die Ausdauer, kriecht in Muskeln und Gelenke, und macht irgendwann jeden laaangsam. Sogar Krieger mit der Kondition eines Höhlenbären können sich dem nicht lange entziehen. Als der Vampirmeister reglos auf dem Pflaster lag, waren seine tollwütigen Höllenhunde kein Problem mehr. Am Ende wurden all diese finsteren Kreaturen, Opfer von Pantars nicht weniger finsteren Todesmalschwertern. Der Vampirmeister hinterließ einen Makellosen Rubin und eine exotische Rüstung, wie sie Pantar so noch nie zuvor gesehen hatte. Später sollten ihm noch viele Blutsauger in diesen typischen Vampirrüstungen begegnen. Als Annekke eintraf, hatte er bereits wieder Frost bestiegen, um mit einem weiten Satz über die Aschehaufen zu setzen, zu denen Vampirdiener nach ihrem Tod zerfallen. Und ja, gleich nach dem Bürgerkrieg werden sie sich um die Bedrohung ihrer wiedervereinten Heimat durch diese widerlichen Blutsauger kümmern.

Bald nach diesem Zwischenfall verließ Pantar die Landstraße, um das versteckte Militärlager im lichten Birkenwald zwischen den zahlreichen Hügeln der Endmoräne zu finden. Zunächst fand er aber die Reste der Zwergenruine Bthalft. Auf den Terrassen zwischen den Treppen und Steintoren hausten einige Marodeure. Es kam zu einem weiteren Scharmützel, bei dem sie diese skrupellosen Halsabschneider vollständig befriedeten. Schließlich entdeckten sie das Lager zwischen den riesigen Felsbrocken und Senken. „Melde mich zum Dienst.“, sagte Pantar feixend zu „seiner“ Legatin. Die erklärte ihm, das sie durch kaiserliche Spione erfuhr, Anuriel, der dunmerische Vogt der Jarl von Rifton, mache Geschäfte mit der Diebesgilde. Wenn er dafür Beweise fände, müsste dies sehr peinlich für Anuriel sein. Man könnte sie also erpressen, zu einer … Zusammenarbeit mit der kaiserlichen Legion. Als Rikke ihn bat, doch sehr vorsichtig zu sein, wenn er in den privaten Gemächern der Vogt schnüffelt, fiel es ihm recht schwer, nicht haltlos loszuprusten. Er, als Gildenmeister und Agent der Nachtigallen, würde natürlich über diese Kontakte der Gilde mit Anuriel wissen. Wie er diese feine Dame mit Wurzeln in Morrowind einschätzte, hängt die sicher am Haken von Maven Schwarz-Dorn, um Jarl Laila Recht-Sprecher zu manipulieren. Aber das konnte und brauchte Legat Rikke ja nicht zu wissen, auch nicht, das er Thane von Rifton ist. Und die Diebesgilde von Rifton, hat ja nichts mehr mit Maven am Hut. Das war zu Mercer Freys Zeiten, als sie nichts als niedere Laufburschen für diese skrupellos verschlagene Raubkapitalistin waren. Pantar hatte das Ruder der Diebesgilde herumgerissen, zum Wohle aller Member. Es war ja anzunehmen, Maven würde ihre Bestrebungen noch krasser monopolistisch ausreizen und mit Hilfe der viel korrupteren kaiserlichen Politiker sogar vordergründig legalisieren, wenn Himmelsrand erst wieder fest zum Kaiserreich gehört. Zu diesem bevorstehenden Dilemma hat er quasi eine rebellische Opposition geschaffen, noch bevor Maven diesen katastrophalen Zustand erreicht. Zum Wohle der Diebesgilde, die jetzt schon das ist, was sie im cyrodiilischen Kaiserreich einst war. Zum Wohle der Armen und Unterdrückten, die von organisierten Monopolverbrechern wie Maven bis auf den letzten Blutstropfen ausgepresst werden. Zum Gefallen von Nocturnal, die sich freut und ihre Gunst erweist, wenn ihre Anhänger legalisierte Oberschurken wie Maven ausplündern. Im Sinne des legendären Graufuchs … der zum grau-schwarzen Panter wurde.

Pantar zog also los, um für die kaiserliche Legion das zu tun, für was er geboren wurde, was ihm im Blut liegt; schleichen, Schlösser knacken, entwenden, umlagern, umverteilen … Dazu käme noch Erpressung. Das hatte er auch schon getan, für Maven Schwarz-Dorn und Mercer Frey. Allerdings hatte er dies damals einfachen Bürgern angetan. Nicht gerade etwas auf was er stolz ist. Aber es war notwendig, um einen Fuß in die Tür zu bekommen. Jetzt ging es gegen die richtigen Leute. Nocturnal lächelt auf die herab, die es den Reichen und Mächtigen nehmen. Wer sich an Bettlern und Tagelöhnern vergreift … igitt, schäbiger geht's nicht. Zu diesem Zweck wandete er sich natürlich in seine Blackguards Rüstung.

Annekke machte es sich solange in Honigheim gemütlich. Die aufrechte Waldläuferin brauchte bei dieser heiklen Sache nicht dabei zu sein. Womöglich greift sie noch eine Wache an, wenn diese sie grob anschnauzt. Als Thane von Rift durchschritt Pantar sorglos den Thronsaal. Jarl Laila lächelte ihm zu und grüßte freundlich, denn er hatte ja bereits viel für diese Stadt getan. Hinter den Thronen geht es zu den Privatgemächern. Anuriel bewohnt die geräumige Kemenate gleich rechts im Erdgeschoss. Da die Wachen den Anblick von Pantar als verdienten Bürger von Rifton im Schloss gewöhnt sind, folgten sie ihm nicht in den Flur. Trotzdem ging er in Deckung und schlich auf leisen „Katzenpfoten“ in den Schlafraum des Vogt. Ganz rechts in der Ecke steht ein Kommode, darin fand er einen belastenden Brief, natürlich von der intriganten Maven unterzeichnet. Es war die Rede von kostbaren Geschenken und weiteren die folgen würden, wenn Anuriel die Jarl im Sinne von Maven manipuliert. Aus den Steuern entlohnte Stadtwachen sollten private Warentransporte des Schwarz-Dorn Brauerei eskortieren, natürlich zweckentfremdet kostenlos. Lieferungen von Honigbräu sollten für die Stadt boykottiert werden, damit der Umsatz für Mavens Schwarz-Dorn Met steigt … Warum man solch belastende Briefe aufbewahrt, fragte sich Pantar natürlich. Aber egal, Dummheit muss bestraft werden. Deshalb steckte er auch gleich die verschiedenen Edelsteine ein, die auf dieser Kommode neben der kleinen Schauvitrine lagen. Vermutlich auch Geschenke der mächtigen Maven für eine mächtige Vasallin. Mit den geklauten Klunkern und dem Brief in seiner Tasche schlich er unauffällig wieder aus der Kemenate. Kurz vor dem Thronsaal erhob er sich und stellte sich aufrecht direkt hinter Anuriel.

Vogt Anuriel bemerkte ihn und grüßte theatralisch. „Willkommen in Festung Nebelschleier.“. „Erkennt Ihr das hier?“, schnurrte Pantar leise und zog Mavens Brief auf extravagantem Papier aus seiner Brusttasche. „Nicht hier. Kommt mit.“, zischte Anuriel erschrocken. Pantar folgte der stolzen der Dunmer, zurück in ihre Kemenate. Damit es nicht auffällt, schwatzte er kurz mit einem anderen Thane von Rift. Anuriel bewies nicht nur fein geschärfte Sinne für eine möglichst luxuriöse Lebensart, sondern ist auch dementsprechend clever genug eine solche zu erreichen. „Ihr seid vermutlich hier, um mich zu erpressen? Habe ich recht?“, sagte die Dunmer sofort. „Ihr Rebellen kriegt das ganz gut selbst hin. Soldaten in Uniform, als geheime Boten?“, fauchte Pantar verächtlich. Anuriel war selbst nur ein Flüchtling, genau wie er, der es in Himmelsrand zu was bringen will. Sie erklärte ihm, das sie weder für das Kaiserreich noch für die Sturmmäntel viel übrig habe. Sie versuche nur zwischen den Fronten ihre Interessen zu wahren. Deshalb bot sie unserem Spion an: „Vielleicht finden wir ja eine Möglichkeit, wie wir beide von dieser unglücklichen Entdeckung profitieren können?“. Bevor Anuriel den Namen Maven Schwarz-Dorn aussprechen konnte, unterbrach sie Pantar barsch: „Was wäre denn, wenn dieser Brief öffentlich bekannt wird?“. „Ich wäre ruiniert. Ich habe mir hier etwas aufgebaut. Auch Jarl Laila profitiert von meinen kreativen Abmachungen … Bitte! Können wir uns nicht irgendwie einigen?“, flehte die Vogt. „An was habt Ihr dabei gedacht? Sprecht weiter. Ich höre zu.“, fauchte Pantar, die kreative Ader dieser aalglatten Politikerin ausnutzend. „Was wäre, wenn ich Euch von großen Gold- und Waffenlieferung erzählen würde? Groß genug, um in diesem Krieg einen entscheidenden Unterschied herbeizuführen?“, fragte Anuriel prompt. Pantar hatte was er wollte. Damit sollten Rikke und der General sehr zufrieden sein, also sagte er: „Abgemacht! Wo geht dieser Transport über die Bühne?“. Mit: „Sie bringen die schweren Wagen nach Windhelm. Sicher kommen sie nur langsam voran und Ihr könnt sie leicht einholen. Die Karawane wird allerdings von vielen Männern bewacht. Und jetzt lasst uns so tun, als hätte dieses Gespräch niemals stattgefunden.“, packte die kreative Vogt nun vollständig aus. Pantar ist kein Richter, und Anuriel war letztendlich hilfsbereit, also wars das für ihn. Was Anuriel betrifft, die werden mit Sicherheit keine Gewissensbisse plagen.

Die hatte Pantar auch nicht, als er sich mit den von Anuriel erbeuteten Edelsteinen auf den Weg in die Zisterne machte. Hehlerin Tonilla machte ihm einen guten Preis, für den Rubin, den Saphir … Nach dem Geschäft, nahmen sie noch ein paar Drinks an der Bar. Auf seinem hohen Niveau in den Künsten der Agenten und Diebe sind Ausbildungsstunden sehr teuer. Wenn es überhaupt noch Ausbilder gibt, die Pantar noch weiter schulen könnten. Deshalb beschloss er im Übungsraum das Schlösserknacken selbstständig zu trainieren. Es gibt Truhen mit Schlössern in allen Schwierigkeitsstufen dort. Gleich an seinen ersten Tagen hier, hatte Pantar sich vorgenommen, einmal alle diese Truhen zu knacken. Irgendwie, war es dann in Vergessenheit geraten. Nun war es soweit. Pantar knackte sie alle, die einfachen Holztruhen, die Dwemer-Schatulle mit dem Expertenschloss und zuletzt, die große beschlagene Schatzkiste mit dem Meisterschloss. In jeder der Truhen fand sich eine Belohnung, angepasst an ihren Schwierigkeitsgrad.

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Pantar berichtete Rikke von der gerade stattfindenden Gold- und Waffenlieferung. Die fand seine Arbeit erstklassig und war hocherfreut. Zufällig hatte sie eine kleine Gruppe Kundschafter losgeschickt, um die Landstraße nach Windhelm zu überwachen. Pantar solle doch zu denen stoßen, um gemeinsam mit ihnen die Karawane zu überfallen. „Fein. Dann bringen wir den Coup mal zum Ende.“, dachte sich unser Khajiit und brach umgehend auf. Pantar galoppierte los und traf auf die Kundschafter unweit hinter Shors Wachturm. Obwohl sie sich im Morgengrauen mit ihren bräunlichen Rüstungen an den beinahe gleichfarbigen Flechtzaun am Straßenrand drückten, erspähte er sie mit seinen scharfen Katzenaugen bereits von Weitem. Die Führung der kleinen Gruppe hatte kein Geringerer wie sein alter Kumpel Hadvar. Pantar trabte hoch zu Ross direkt auf die Kundschafter zu. Denn wenn er mit seiner hervorragenden Nachtsichtfähigkeit die Karawane von hier noch nicht sehen konnte … dann war es für die Sturmmäntel unmöglich, sie zu entdecken.

Hadvar berichtete, das sie bereits den ganzen Tag diese Wagen beobachten. Einer davon hatte einen Unfall und hielt so die ganze Karawane auf. Sie hatten also Zeit für einen kleinen Plausch. Natürlich wollte Hadvar wissen, wie es seinem Fluchthelfer heute geht. Mit: „Mir geht’s prächtig. Und Euch?“, gab Pantar die Frage zurück. Hadvar klagte über Gewissensbisse, wegen der vielen Toten, vor allem bei der großen Schlacht vor Weißlauf. Hadvar musste es in dieser Sache viel schlechter ergehen, denn es handelte sich bei den von ihm Erschlagenen um seine Nachbarn, Schulkameraden, Bekannte, ehemalige Freunde, Verwandte … alles in Himmelsrand geborene Nords, so wie er selbst. Pantar sah dies natürlich und gab sich betont locker. Er klopfte seinem Kumpel auf die Schulter, sah ihn eindringlich an und sagte: „Macht Euch nichts vor. Jeder Rebell, den Ihr nicht erschlagen hättet, hätte, ohne zu zögern, Euch getötet.“. Hadvar sah dies ein, zumindest momentan. Vielleicht hätte Pantar sich mit ihm noch zünftig besaufen sollen, aber dafür war jetzt keine Zeit. Dies war Hadvars erstes eigenes Kommando und es sollte möglichst gut und ohne Verluste über die Bühne gehen. Dieser Erfolg, wird ihn dann schon auf andere Gedanken bringen. Deshalb steckte Pantar seinem Kumpel auch, das die Karawane kriegswichtige Waffen und einen Haufen Gold transportiert. Woher er diese Info hat, sagte er ihm aber nicht. Hadvar war deshalb auch nicht eingeschnappt, sondern berichtete von seinem Plan: „Wir sind in der Minderheit und sollten zunächst die Wachposten ausschalten. Dann beziehen wir höher gelegene Stellungen um das Lager. Ihr schleicht in das Lager und zieht die Aufmerksamkeit auf Euch, während wir sie mit einem Pfeilhagel eindecken. So überrumpeln wir sie und gleichen das Kräfteverhältnis aus.“. Pantar musste grinsen, sagte aber brav: „Guter Plan. Lasst uns sofort loslegen.“.

Pantar hatte dieses Palaver mit Bedacht hinausgezögert, nicht nur um die Psyche seines alten Kumpels zu stärken. Zwischenzeitlich war nämlich die Sonne aufgegangen und die Legionäre konnten besser sehen. Das verbesserte seine Chancen nicht versehentlich einen Pfeil der eigenen Leute in den Buckel zu bekommen. Das sogenannte „Friendly Fire“ ist immer ein Problem bei solchen Soldaten, vor allem in der Legion. Oftmals werden dadurch gar mehr Kameraden getötet wie durch feindliche Kampfhandlungen. Wie dem auch sei. Pantar pirschte als Erster los, um die Späher der Sturmmäntel selbst auszuschalten. Das gelang wie immer ganz gut. Ein Schuss aus dem Verborgenen direkt in den Nacken und der Wachposten brach ohne einen Mucks von sich zu geben zusammen. Schnell erhob sich Pantar, zog seine Schwerter, stürmte direkt in das Lager und brüllte einen Drachenschrei. Alle Sturmmäntel drangen sofort auf ihn ein. Seine Klingen wirbelten und hackten die Rebellen in Fetzen. Ob Hadvar und seine Kollegen in diesem wilden Gemetzel zu einem gezielten Schuss kamen? Pantar wollte es nicht wissen. Das mussten sie schon jeder für sich entscheiden. Doch ging er zu den Wagen, um die Ladungen zu kontrollieren. Die waren vollgepackt mit Waffen aus hochwertigem Stahl; Schwerter, Kriegshämmer, Streitäxte … teilweise sogar verzaubert. Die Waffen überließ er der kaiserlichen Legion, ein paar Goldbarren requirierte er für sich selbst. Schließlich hatte er den Löwenanteil an diesem erfolgreichen Coup geleistet. Und wenn es das Kaiserreich ohne dieses von den Sturmmänteln geraubte Gold nicht schaffen kann, dann wäre es für den Endsieg einfach zu schwach.